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 Betreff des Beitrags: Review zu ZombiU
BeitragVerfasst: 28.11.2012, 12:38 
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NTower hat geschrieben:

Heute im Review-Metzger-Angebot haben wir: ZombiU. Als das Spiel auf der E3 2012 präsentiert wurde, freuten sich Nintendo-Jünger darüber, dass auch wir endlich mal ein Spiel abseits der üblichen Mario-Spiele bekommen. Mittlerweile habe ich ZombiU durchgespielt und mir so einige Gedanken zum Spiel gemacht. Herausgekommen ist dieses Review. Ist ZombiU wirklich so toll, dass man unbedingt zugreifen muss?
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Resident Evil machte es damals perfekt vor: Mit packender Survival-Horror-Stimmung konnte man die Spieler dazu bringen, sich unter einer Decke zu verstecken und sich vor jedem Geräusch zu erschrecken. Leider ist davon in Resident Evil 6 nicht mehr viel übrig und man hat mehr oder weniger einen Call of Duty-Verschnitt vor sich liegen statt eines packenden Spiels, das mit purer Atmosphäre prahlt. Doch jetzt möchte Ubisoft versuchen, mit ZombiU an die alten Wurzeln des Survival-Horror-Genres anzuknüpfen. Hierbei überlegten sich die Entwickler folgendes Prinzip: Wie auch im Film 28 Days Later ist in der britischen Großstadt London der Zombie-Virus ausgebrochen.

Im Spiel erfährt man nach und nach, wie es zu dieser Katastrophe kam und wie hilflos die Menschen waren. Am Anfang startet man mit einem Charakter, der nur eine simple Aufgabe hat: überleben. Und genau hier gibt es bereits einen negativen Punkt. Abgesehen vom Anfang und an wenigen vorherbestimmten Stellen im Spiel gibt es überhaupt kein richtiges Storytelling, ihr bekommt immer nur kleine Info-Häppchen vorgesetzt, die ihr teilweise auch selber in Form von Zeitungen sammeln müsst. Auch eine Geschichte um den Protagonisten fehlt komplett. Denn jedes Mal, wenn ihr von den Zombies vernascht wurdet oder der Charakter sonstwie das Zeitliche segnete, spielt ihr mit einem anderen Charakter weiter. Diese sind immer mit einer Standard-Ausrüstung ausgestattet (also dem Cricket-Schläger, einem Rucksack und einer Pistole), und müssen sich auf die Suche nach den Hintergründen der Zombies machen.

Um nicht ohne Grunde herumzulaufen, bekommt ihr des Öfteren von einer fremden Stimme namens Prepper über euer Wii U GamePad erzählt, was ihr gerade zu tun habt. Meistens „Hol dies und das“. Natürlich befinden sich auf den Wegen genügend Zombies und genau da fängt das pure Überleben an. Getreu dem offiziellen Motto des Spiels „Wie lange wirst du überleben?“, muss man sich stets eine Taktik überlegen, wie man so lange wie möglich durchhalten kann. Doch wie im Survival-Horror typisch besitzt ihr nur selten Munition für eure Waffen. Darum müsst ihr häufig mit dem Cricket-Schläger auskommen und euch in den Nahkampf begeben, um die Untoten loszuwerden. Im späteren Spielverlauf werden die Auseiandersetzungen mit den Zombies schwerer, da ihr es gerne mit mehreren zugleich zu tun bekommt.

Dann kann es durchaus passieren, dass euer Charakter draufgeht und ihr mit einem neuen von eurem Safehouse aus (dort wird jede Figur „geboren“) zum alten Standort zurückkehren müsst, um euren alten Protagonisten zu töten, damit ihr euer Gepäck zurückbekommt. Der Sterbeprozess passiert meistens genau dann, wenn man es nicht will; ein falscher Schlag mit dem Schläger kann hier schon dafür sorgen, dass euch die Zombies erwischen. Dies frustriert an manchen Situationen ziemlich: kaum war ich vom Spiel richtig gefesselt und schon wurde ich aus dem Spielfluss gerissen. Zudem muss man so immer wieder lange Wege durch London in Kauf nehmen. Das hätte Ubisoft mit näheren Spawn-Punkten besser lösen können.

Doch wie sieht der Titel sonst so aus? Wie ihr oben bereits lesen konntet, befinden sich unsere zahlreichen Protagonisten in London und versuchen in der britischen Großstadt, ihre Überlebenskunst zu beweisen. Die Atmosphäre ist hier die größte Stärke. Es ist einfach grandios, in einem dunklen Raum zu sitzen und gespannt darauf zu warten, ob der nächste Zombie um die Ecke kommt, um das eigene Fleisch und die Organe zu verspeisen. Wenn man sich auf dieses Spiel einlässt, kann es wirklich sehr packend sein.
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So musste ich zum Beispiel mit einem Dietrich eine Tür öffnen. Während des Vorgangs sah ich jedoch, dass die Zombies von hinten schon angelaufen kam und somit stiegt derDruck auf mich immer weiter. Doch genau in diesen Situationen, in denen man droht nervös zu werden, muss man die Ruhe bewahren, um noch schnell durch die Tür zu kommen und sich zu verbarrikadieren. Das Interagieren mit dem Dietrich erfolgt übrigens auf dem Wii U GamePad. Ihr müsst dabei den Dietrich in eine bestimmte Richtung bewegen und wenn ihr das dreimal geschafft habt, öffnet sich die Tür. Doch das Wii U GamePad ist auch für andere Dinge nutzbar. Mit der eingebauten Scanner-Funktion könnt ihr euch frei umschauen und nach nützlichen Hinweisen suchen. Damit könnt ihr zum Beispiel herausfinden, welche Schätze sich in Koffern oder sonstigen Behältern befinden.

Auch kleinere Rätsel müssen ab und zu gelöst werden. Dazu ein Beispiel: Ihr habt vor euch eine Tür, die mit einem Code-Schloss versehen ist. Jetzt müsst ihr die nähere Umgebung nach nützlichen Hinweisen durchsuchen. So entdeckt ihr unter anderem nicht komplette Zahlencodes an den Wänden und müsst diese im Kopf zusammensetzen. Mit dem Code könnt ihr dann die Tür öffnen. Ihr solltet euch wirklich felsenfest vornehmen, so oft wie möglich zu scannen, damit ihr möglichst viele Informationen parat habt und euch kein lebenswichtiges Item entgeht.

Auf dem Tablet-Controller greift ihr zudem auf euer Inventar zu. Hier schiebt ihr Waffen oder auch Erste-Hilfe-Pakete aus eurem Rucksack in die entsprechenden Kästchen, damit ihr diese Gegenstände immer parat habt. Aber das GamePad wird leider auch für unnötige Spielereien eingesetzt. Falls ihr eine verbarrikadierte Tür vor euch habt, müsst ihr ein paar Mal den Touchscreen berühren, damit euer Protagonist die Tür von ihren Brettern befreit. Zwar kommen diese „Minispiele“ nicht oft vor, aber sie begleiten euch trotzdem durch das gesamte Spiel.

Leider fehlt ZombiU einiges an Komplexität. Die Missionen sind sehr linear und bestehen nur darin, von A nach B zu rennen und einen Gegenstand zu besorgen. Mehr kann und darf man nicht machen. Was das Missionsdesign angeht, gewinnt das Spiel keinen Innovationspreis. Zwar ist es schön, eine offene Spielwelt vor sich zu haben, doch ehrlich gesagt verirrte ich sich sehr schnell in ihr. Insbesondere im späteren Verlauf verlor ich schnell meine Orientierung. Ebenso fragwürdig ist, dass manche Übergänge in der Kanalisation identisch aussehen. Hier wäre ein bisschen mehr Sorgfalt wünschenswert gewesen. Die Grafik an sich ist an einigen Stellen echt hübsch und das Design ist (zumindest in der Oberwelt) ganz gut gelungen, aber leider fehlt hier der technische Schub, so dass man nicht wirklich sagen kann: „Ja, dieser Titel ist für die Wii U gemacht!“ Wiederum muss ich den Sound sehr loben. Er passt zum Spielinhalt wie die Faust aufs Auge und ändert sich je nach Situation entsprechend.
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Zusätzlich muss ich andeuten, dass das Aussehen von London sehr gut übernommen wurde. Ich war 2011 selber in der Stadt und erkannte den Platz vor dem Tower of London im Spiel sofort wieder. Aber nicht nur die Stadt hat verschiedene Gesichter, auch die Zombies unterscheiden sich. Neben den 08/15-Zombies gibt es noch verschiedene Varianten dieser hungrigen Mutanten. Zu diesen zählen auch die explodierenden Zombies oder auch Untote, die eine eklige Säure spucken. Es gibt noch weitere Zombies, aber die müsst ihr schon selber finden, sonst wäre ja der Überraschungseffekt weg.

Neben dem normalen Modus im Einzelspieler-Part gibt es auch einen, der sich Überlebensmodus nennt. Hier habt ihr nur ein Leben und nur eine Chance, das Spiel komplett durchzuspielen. Wer das schafft, hat meinen vollen Respekt verdient. Die nicht geupdatete Version von ZombiU ist allerdings mit ziemlich vielen Bugs versehen. So hatte ich öfters mit ansehen müssen, wie Zombies in der Luft hängen und sich überhaupt nicht mehr rührten. Auch durch Türen und Wände können Zombies angreifen. Dass Ubisoft das durch die Lappen gegangen ist, finde ich schon etwas sehr merkwürdig. Ebenso muss man bei ZombiU damit rechnen, dass sich die Wii U-Konsole aufhängt. Doch für dieses Problem war Ubisoft bereits in der Wii-Ära mehr als bekannt.

Aber kommen wir zum Ende des Reviews noch einmal zu positiveren Aspekten. ZombiU beinhaltet einen Multiplayer-Modus, der mit drei Modi - Sturmangriff, Todeskäfig und Überleben - ausgestattet ist. In jedem Modus kämpfen ein Überlebender, der mit Wii-Remote und Nunchuk bewaffnet ist, und ein Zombie-Meister, mit dem GamePad in der Hand, gegeneinander. Der Zombie-Meister kontrolliert die Untoten und der Überlebende muss sich gegen diese zur Wehr setzen. Im Sturmangriff-Modus geht es nun genauer darum, als Erster eine bestimmte Anzahl an Flaggen zu sammeln. Der Zombie-Meister kann dazu verschiedene Arten von Zombies auf die Weltkarte des Touchscreens setzen. Und genau hier ist viel Taktik gefragt. Wie viele Zombies sollen auf Flaggen-Jagd gehen? Welche Zombies sollen dem Überlebenden das Leben schwer machen?

Diese Fragen muss man sich stellen, wenn man einigermaßen erfolgreich sein will. Der Todeskäfig-Modus handelt nur vom puren Überleben. Der Überlebende muss einfach alles an Munition raushauen, was geht, während der Zombie-Meister mit fiesen Lachern seine Zombies auf die Karte setzt. Das letzte Spiel, Überleben, kann man leider nur mit einem Uplay-Erfolg freischalten. Da wir die Uplay-Applikation bis zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht herunterladen konnten, konnten wir diesen Modus noch nicht ausprobieren. Das gilt auch für die Online-Komponente des Spiels. Wenn ihr nämlich spielt und eure Konsole mit dem Internet verbunden habt, könnt ihr durchaus auf die untoten Überlebenden eurer Freunde treffen und deren Rucksack leeren. Zudem lassen sich überall Nachrichten an die Wand sprayen, die eure Freunde dann lesen können. Andersherum könnt ihr natürlich auch lesen, was euch hinterlassen wurde.
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Verfasst: 28.11.2012, 12:38 


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