Vor und während des Launches der Wii U befassten sich die Videospielforen weltweit hauptsächlich mit einer Frage: Wie leistungsfähig ist die Wii U denn nun wirklich? Anhand der zum Launch angebotenen Spiele von Third Partys versuchte man dies zu beantworten. Die meisten Launchspiele liefen etwa auf gleichem grafischen und performance-technischen Niveau wie die Versionen für PS3 und Xbox 360, einige Male jedoch leicht darunter.
Der NeoGAF-User „IdeaMan“, der insbesondere in den Monaten vor dem Wii U-Launch viele Hintergrundinfos zur Wii U preisgab und offenbar in Kontakt zu Entwicklern steht, äußerte sich nun zu der Thematik. Er behauptet, dass für „einige“ der während und nach dem Launch erschienene Wii U-Spiele nur zwei der drei Kerne des Prozessors der Konsole zum Einsatz kamen.
Die Entwicklerteams hätten ihre Engines derart entwickelt, möglicherweise aufgrund unfinalisierter oder lückenhaft dokumentierter Dev-Kits in den Monaten vor der Markteinführung. Erst wenige Monate oder gar Wochen vor der Veröffentlichung seien einige Entwickler auf das Problem aufmerksam geworden und haben es ausgebessert, was bei einigen Spielen einen Anstieg der Framerate von 30 auf 60 fps bewirkt haben soll.
Zwar hätten nicht sämtliche Titel unter diesem Problem gelitten, wohl aber einige. Schenkt man den Worten von IdeaMan, der sich bereits in den letzten Monaten als durchaus reputabel erwiesen hat, Glauben, dann würde dies eine völlig neue Aussage über die Leistung der Wii U machen. Wenn also einige der technisch wenig überzeugenden Launchtitel nur zwei Drittel der Prozessorleistung der Wii U nutzen, und dennoch Resultate auf Höhe von PS3 und Xbox 360 erzielen, dann scheint die Leistung der Konsole doch etwas höher zu sein, als angenommen.
Besonders die kommenden Wii U-Spiele dürften die volle Prozessorleistung aller drei CPU-Kerne der Konsole ausnutzen. Vor allem aber würde dieses Gerücht, so es denn stimmt, eine Erklärung dafür sein, warum viele Entwickler die CPU als zu langsam bezeichneten. Der Grund wäre demnach nicht etwa die tatsächliche Leistung der Konsole, sondern läge auf Seiten der Entwickler. Gerade, da die Dev-Kits offenbar erst sehr spät finalisiert wurden und die Dokumentation Gerüchten zufolge lückenhaft sein soll, erscheint dies durchaus glaubwürdig.