Die Schlümpfe sind mit ihrem zweiten Abenteuer derzeitig nicht nur in den Kinos zu bewundern, sondern haben der Wii und Wii U auch einen schlumpfigen Besuch abgestattet. Wie sich die Schlümpfe im Spiel zum Film schlagen, wollen wir nun in unserer Review verraten.
Entführung in SchlumpfhausenSchlumpfine wurde entführt! Ausgerechnet an ihrem Geburtstag hat der böse Zauberer Gargamel einen seiner bislang finstersten Pläne in die Tat umgesetzt und Schlumpfine mit der Hilfe der Lümmel entführt. Papa Schlumpf und seine Schlümpfe machen sich auf, um Schlumpfine zurückzuholen.
Eine schlumpfige RettungDie schlumpfige Rettung beginnt im Wald von Schlumpfhausen und führt die Schlümpfe später auch nach New York City und Paris. Auf den Fersen der Entführer müssen die Schlümpfe allerhand verzauberten Tieren wie Schnecken, Bienen, Spinnen oder kleinen Vögel ausweichen, um die Spur nicht zu verlieren. Dabei schlumpft bzw. schlüpft man in die Rolle von insgesamt neun Schlümpfen, die unterschiedliche, durchaus vorteilhafte Fähigkeiten haben. Papa Schlumpf kann mit magischen Mixturen werfen, durch die Kreaturen kurzzeitig einfrieren. Clumsy kann an Kreaturen vorbeistolpern und sie aus dem Bann von Gargamel befreien. Schlaubi verwendet Mathematik um höher springen zu können. Muffi kann Stampfattacken ausführen, Jockey wirft mit explosiven Geschenken, McTapfer benutzt seinen gefürchteten Superschlag, Hefty wirft mit Hanteln, Beauty kann eine feste Position in der Luft einnehmen und Schlumpfine kann durch die Lüfte schweben.
Einmal um die WeltJede Spielwelt besteht aus insgesamt fünf Level zuzüglich Endgegnerkampf. In den normalen Level muss man einfach das Ende erreichen und dabei noch möglichst viele Schlumpfbeeren besitzen. Schlumpfbeeren schützen die Schlümpfe vor dem vorzeitigen Ableben. Am einfachsten lassen sie sich mit den goldenen Ringen in den „Sonic“-Spielen vergleichen. Wer von einem Feind getroffen wird und keine Schlumpfbeeren mehr hat, für den hat das letzte Schlümpflein geschlagen. Im Mehrspielermodus kann man allerdings von den anderen Schlümpfen per Einsammeln eines Pilzes noch zurückgeholt werden. In jedem Level sind zudem drei bis fünf Schlumpf-Münzen versteckt. Wer genügend Schlumpfmünzen sammelt, bringt nicht spielbare Schlümpfe wie Torti oder Harmonie zurück nach Schlumpfhausen. Besiegte Gegner hinterlassen blaue Phiolen, mit denen der Tiefblau-Modus aktiviert wird. Im Tiefblau-Modus ertönt das Schlumpflied und die Schlumpfbeeren sind mehr wert. Rote Kristalle beseitigen alle Gegner auf dem Bildschirm, Sanduhren halten kurz die Zeit an und durch Goldkronen wird man unbesiegbar.
Hauie und Zicki, Azrael und GargamelBei den Endgegnerkämpfen muss man sich neben einem Riesenfrosch und einem Eisbär, auch gegen den legendären Phönix, die Lümmel Hauie und Zicki, die Katze Azrael und natürlich auch Gargamel behaupten. Am Ende des Spiels schaltet man den Schlumpf-Modus, eine Art Freies Spiel, frei. Im Schlumpf-Modus kann man beliebig zwischen den neun Schlümpfen wechseln und sich so auf die Suche nach den noch nicht gefundenen Schlumpfmünzen machen. In selbigem Spielmodus ist es auch möglich, die noch nicht erfolgreich bestandenen Herausforderungen erneut zu absolvieren. Von eben selbigen warten grundsätzlich immer drei in jedem Level, die vom Bestreiten des Levels mit einem bestimmten Schlumpf über das Sammeln einer bestimmten Anzahl an Schlumpfbeeren bis zum Erreichen des Tiefblau-Modus für eine gewisse Dauer reichen.
Wii/Wii UIm Kooperationsmodus können bis zu vier Spieler das schlumpfige Abenteuer mit Wii-Fernbedienungen bestreiten. Leider stehen sich die Schlümpfe dabei häufiger schon einmal selbst im Weg und sind der Hauptgrund für frühzeitiges Ableben. Ansonsten ist der Schwierigkeitsgrad allerdings recht einfach, sodass sowohl kleinere als auch größere Spieler zur Rettung von Schlumpfine eilen können. Ein fünfter Spieler schlüpft in der Wii U-Version mit dem Wii U-GamePad in die Rolle von Clocky Schlumpf und stellt eine Art fliegende Unterstützung beim Besiegen von Gegnern für die anderen Schlümpfe dar. Da die Unterstützung stark eingeschränkt möglich ist, kann man unserer Meinung nach nicht von einem vollwertigen 5-Spieler reden. Ein Mehrwert zur Wii-Version ergibt sich dadurch nicht wirklich. Das Spielen über den Bildschirm des Wii U GamePads ist der einzige wirkliche Vorteil zur Wii-Version.
TechnikMit dem gewählten „plastischen“ Grafikstil kann man als Freund von Comics und Zeichentrickserie nicht wirklich etwas anfangen. Es wirkt irgendwie nicht natürlich, zumal die Geschichte in Comicstrips abläuft und so den Kontrast noch einmal verdeutlicht. Die Grafik ist allerdings, egal ob Wii- oder Wii U-Version, auch nicht sonderlich umwerfend, was gerade in Bezug auf Farbintensivität und Schärfe negativ auffällt. Akustisch steht auf der positiven Seite neben dem Schlumpflied auch eine gelungene deutsche Sprachausgabe. Warum allerdings immer wieder englische Sprachsamples eingestreut wurden, erschließt sich uns nicht. Gerade die Wahl von Beauty als spielbarem Schlumpf zerrt akustisch durchaus an den Nerven. Die Steuerung funktioniert einwandfrei, auch wenn man sich im Kooperationsmodus häufig selbst im Weg steht.