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 Betreff des Beitrags: Im Test! The Last Story
BeitragVerfasst: 24.02.2012, 20:12 
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JPGames hat geschrieben:

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Vor über einem Jahr erschien es bereits in Japan. Die Rede ist von “The Last Story”, einem Rollenspiel, hinter dem keine andere Person steckt, als der geistige Vater der Final Fantasy Reihe, Hironobu Sakaguchi. Nach einigem Hin und Her erscheint der Titel heute endlich in Europa, in einer limitierten und normalen Version.
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Während die Final Fantasy Reihe ihre Fans seit einiger Zeit dazu veranlasst, sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen und ehemalige Square Enix Anhänger der Firma insgeheim den Untergang wünschen, fing Sakaguchi still und heimlich mit der Entwicklung eines Rollenspiels für die Nintendo Wii an. Die Idee kam ihm, während er seine bisherige Arbeit reflektierte, und ihm klar wurde, dass er nicht mehr ganz mit der Zeit geht. Somit holte sich Mistwalker, Sakaguchis Firma, Nobuo Uematsu – den Videospielkomponisten schlechthin – ins Boot, um das Beste bei der Produktion zu geben. Hätte er bei der Entwicklung von The Last Story versagt, wäre er gezwungen gewesen, sich von der Videospielbranche zurückzuziehen, witzelte Sakaguchi. Wollen wir mal sehen, ob sein neuestes Werk uns ein Lächeln auf das Gesicht zaubert, oder wir mit Tränen in den Augen über den Witz lachen müssen.
Eine Liebesgeschichte wie sie im Buche steht

Die Insel Lazulis ist der einzige Ort im Kaiserreich, der nicht im Sterben liegt. Die Erde verlor an Kraft und ließ die Zukunft der Menschen düster und freudlos wirken. Außerhalb der Stadt herrschen Chaos und Krieg. Daher versucht Zael, gemeinsam mit seinem Jugendfreund Dagran und anderen Söldnern, dem trostlosen Leben zu entkommen und auf Lazulis sein Glück zu finden. Sie träumen alle von einem besseren Leben. Nach einer erfolgreichen Mission verschlägt es sie in die gleichnamige Hauptstadt Lazulis, die momentan noch friedlich erscheint. Die große, verwinkelte und bezaubernde Stadt liegt in aufgeweckter und freudiger Stimmung, denn Prinzessin Calistas Vermählung wurde bekannt gegeben. Während einer Erkundungstour durch die belebten Straßen trifft Zael auf ein mysteriöses Mädchen. Die Beiden geben sich unter einem mit Sternschnuppen verzierten Himmel ein Versprechen und können noch nicht erahnen, was das Schicksal für sie bereithält.
Die falsche Antwort kostet einen Klippenstoß

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Die Geschichte ist in über vierzig Kapitel eingeteilt, die jeweils durch wunderschön animierte Sequenzen eingeläutet werden oder einfach durch das Ansprechen einer bestimmten Person beginnen. Ihr könnt eine Spiellänge von ungefähr 30 Stunden erwarten. Die Spielzeit ist für ein RPG ein wenig kurz geraten, doch geht das Rollenspiel leider nur einen aktuellen Trend des Videospielmarktes mit. Die Übergänge und der Verlauf der Story sind dank eines auktorialen Erzählers wirklich fließend und man fühlt sich mitten im Geschehen.

Ab und an hat man in den Dialogen die Möglichkeit zwischen mehreren Antworten. Je nachdem welche Option gewählt wird, erhält man ein recht lustiges oder auch interessantes Gespräch. Fehler begehen kann man nicht, denn die Handlung weicht dennoch nicht ab.

Gesteuert wird ohne jegliche sportliche Belastung eures Körpers. The Last Story kommt komplett ohne Bewegungssteuerung daher – alternativ könnt ihr daher auch den Classic Controller nutzen. Die Kamera ist nach links und rechts frei schwenkbar. In einigen Szenen wechselt das Spiel in die Egoperspektive. Nun seht ihr das Geschehen aus Zaels Blickwinkel und könnt euch während den Sequenzen umsehen.

Taktik ist die beste Taktik…

Das Kampfsystem in The Last Story ist durch strategische Elemente geprägt, was man nicht unbedingt von einem Action-RPG erwarten würde. Wir übernehmen die Kontrolle über Zael, der am Anfang des Spiels eine geheimnisvolle Macht erhält, mit der er den Fokus der Monster auf sich selbst lenken und Gruppenmitglieder wiederbeleben kann. Das Erregen der Aufmerksamkeit der Monster auf Zael ist taktisch von Bedeutung, damit eure Magier in Ruhe die Attacken ausführen können. Denn die Zauberer begeben sich in eine Konzentrationsphase, bevor sie einen Zauber wirken können. Werden sie unterbrochen, muss der Prozess von vorne begonnen werden. Zael darf während eines Gefechts nur fünf Mal zu Boden gehen, ansonsten erwartet euch der Game Over Bildschirm.

Eure Party ist vor den Kämpfen bereits festgelegt, die Aufstellung könnt ihr nicht selbst bestimmen. Im weiteren Verlauf erhaltet ihr durch das Aufleveln neue Talente, um den Monstern kräftig einzuheizen. Ab einem gewissen Punkt könnt ihr die Angriffe eurer Kämpfer auch manuell steuern. Ist die Aktionsleiste gefüllt, drückt ihr das Steuerkreuz nach oben, das Spiel pausiert und schaltet in eine Vogelperspektivenansicht um. Nun könnt ihr langsam und sorgfältig euer weiteres Vorgehen planen. Sollte euer Zauberer zum Beispiel einen Feuerkreis erschaffen haben, kann Zael diesen mit seiner Kreisattacke aufwirbeln, um mehreren Gegnern Schaden zuzufügen und gewisse Statusveränderungen hervorzurufen.
…keine Taktik ist aber auch eine Taktik!

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Bei großen Monsteransammlungen oder starken Gegnern wechselt das Spiel anfangs auch in die Vogelperspektive und eure Mitstreiter beraten die beste Vorgehensweise und geben euch wertvolle Hinweise. Die normalen Gegner, die man während des Spielverlaufs trifft, lassen sich jedoch oft ohne eine besondere Taktik besiegen, Hack’n’Slay-mäßig könnt ihr ohne groß nachzudenken das Gefecht zu eurem Gunsten beenden – die Bosskämpfe dagegen sind wirklich fordernd und verlangen ein individuelles taktisches Vorgehen, sonst liegt Zael schneller am Boden, als euch lieb ist. Hier hätte man vielleicht eine bessere Balance finden sollen.

Wie ich die Freiheit suchte und meine Karte nicht fand

The Last Story ist sehr linear, vergleichbar mit Final Fantasy X oder auch XIII. Der einzige Ort, den ihr wirklich erkunden könnt, ist die Stadt Lazulis. Lazulis ist somit auch der einzige Ort, der eine Karte bietet. In den anderen Orten, die ohne Map auskommen, kann man sich dennoch nicht verlaufen, und sollte es doch passieren, haltet Ausschau nach euren Kollegen, denn sie stehen immer dort, wo Zael hingehen sollte. In Lazulis landet ihr immer wieder, denn die Stadt ist der Ausgangspunkt des Geschehens. Die anderen Orte könnt ihr durch eine Schnellreise wieder besuchen, um beispielsweise vergessene Schätze zu holen, oder Monster zu besiegen.

Seid ihr in Gegenden, in denen die Monster nicht von alleine kommen, solltet ihr nach einem rötlichen Kreis Ausschau halten. Durch ihn könnt ihr Monster beschwören, bekämpfen und somit Erfahrungspunkte, Items und Geld sammeln. Meistens werden die Items, die ihr nach den Kämpfen erhaltet, durch das Zufallsprinzip festgelegt. Sollte also ein Fragezeichen angezeigt werden, ist die Entscheidung fast so spannend wie … naja, es geht nur um ein Item. Ab und an erhaltet ihr auch seltene Gegenstände, dies wird auf dem Bildschirm entsprechend angezeigt. Das hartverdiente Geld könnt ihr in neue Rüstungen und Waffen investieren. Oder ihr wertet eure alten Sachen einfach auf!
Wem gehört die Banane?

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Ausgesprochen witzig ist die Interaktion mit der Umwelt. Seid ihr mies, so wie ich, lasst ihr Zael erst mal gegen einige Schilder rennen, rempelt Passanten an und feuert wild mit Bananen um euch. Ja, richtig gelesen. Ihr könnt mit Bananen schießen um andere Leute zum Ausrutschen zu bringen – oder euch selbst. Natürlich hat das keinen tieferen Sinn, was denkt ihr denn. Oh wartet. Auch während den Kämpfen kann euch die Umgebung sehr hilfreich sein. Wie wird man am besten eine Meute verrückter Monster los? Genau, man befiehlt seinem Zauberer, die brüchig aussehende Decke weg zu sprengen – und schon hat man ein Problem weniger. Und sollten euch eure Teamkollegen mal lästig im Weg stehen, könnt ihr einfach über sie hinweg springen.

Den modebewussten Menschen unter euch wird eine Funktion ganz besonders entzücken, denn im Menü steht eine Farbpalette bereit um das Aussehen der Klamotten nach dem eigenen Geschmack zu bestimmen. Anfangs fehlt aber ungefähr die Hälfte der Farben und es ist eure Aufgabe, bei den entsprechenden Farbmischern die Farben einzutauschen, um die Palette zu komplettieren. Auch macht sich das Ausrüsten neuer Waffen und neuer Ausrüstung beim Aussehen eures Charakters bemerkbar. Gefällt euch Zaels T-Shirt nicht, einfach weg damit! Und nicht auf dumme Gedanken kommen, Jungs.

Und das ist ein Wii Spiel?

Von hübschen Männern also zu hübschen Spielen und genau zu diesen gehört Sakaguchis neuester Streich. Ihr werdet lange suchen müssen, um ein grafisch so gutaussehendes Spiel auf der Wii zu finden. The Last Story spielt eindeutig in der oberen Liga, was die grafische Darstellung angeht. Die Charakterkonturen sind scharf und wirklich schön anzusehen. Die ganzen Umgebungen sind liebevoll gestaltet und sehen lebhaft aus. Es kann aber zu einigen grafischen Rucklern kommen, sollten sich zu viele Gegner auf dem Bildschirm tummeln und effektvolle Zauber und Combos gewirkt werden.

Zum Soundtrack muss man nicht viel sagen, außer vielleicht: Oh mein Gott es ist Uematsu-san! Aber da dies ein seriöses Review ist, beleuchten wir den Sachverhalt ein wenig genauer! Alle Musikstücke passen optimal zu den jeweiligen Situationen und unterstreichen die Szenen gefühlsmäßig perfekt. Das Main Theme des Spiels setzt sich bereits nach einmaligem Hören im Unterbewusstsein fest, was natürlich für die Qualität des Titels spricht. Fast alle Gespräche sind durch eine wirklich gut klingende, englische Synchronisation vertont worden.
Hatte ich dir nicht geholfen?

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Abseits der Geschichte gibt es ein paar Sachen zu erledigen. Da wäre einmal die Arena in Lazulis, in der ihr euer Können, euren Mut und Tapferkeit beweisen könnt, oder eben demütigend verprügelt werdet. Es gibt außerdem einige kleine Quests in der Stadt zu erledigen. Darunter fallen Bringdienste, Monstermissionen und andere, kleine, zu entdeckende Geheimnisse. Anders als in Xenoblade werden die Quests jedoch nicht schriftlich oder sonst wie festgehalten und dienen wirklich eher dem Spaß an der Freude. Die Aufgaben sind also nicht relevant für den Spielverlauf.

Ein netter Spaßvertreib ist der Online Modus. Hier könnt ihr euch gegen Freunde oder zufällig bestimmte Personen in der Arena messen, gewisse Abschnitte nochmals spielen oder Bosskämpfe wiederholen. Je nach Wahl des Spielmodus wird die Ausrüstung eures Kämpfers aus eurem aktuellen Spielstand übernommen. Zum Kampf bereit stehen neben Zael und Calista die weiteren Mitglieder eurer Söldnertruppe und andere Personen, die nicht teil eurer Gruppe waren.

Ich könnte gleich heulen…

Natürlich Freudentränen! Sakaguchi hat es geschafft, mit seinem neuesten Spiel zu begeistern. Die Atmosphäre stimmt, auch wenn der Titel einige kleine Macken aufweist. Ihr solltet jedoch wissen, dass The Last Story ein Action-RPG ist und keineswegs dem Titel Xenoblade nacheifern will, dass vor Missionen und weitläufigen Gebieten nur so strotze, sondern seinen eigenen Weg geht, und diesen hervorragend beschreitet. Die Videospieloffenbarung im Rollenspielsektor erwartet euch nicht, lasst ihr euch aber auf das Spiel ein, erwartet euch eine mitreißende Erzählung. Denn wenn jemand weiß, wie man berührende Geschichten erzählt, dann ist es Hironobu Sakaguchi.

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Story Eine spannende Geschichte, mit tollen und interessanten Charakteren erzählt. Einige spannende Wendungen und eine Liebesgeschichte zum Mitfühlen. Ein wenig Klärungsbedarf bestünde jedoch noch. (8/10)

Gameplay Das actionlastige Kampfsystem macht Laune, hat an einigen Stellen jedoch Verbesserungsbedarf. Ausrüstungen können beliebig gestaltet werden, Antwortmöglichkeiten ergänzen die tollen Dialoge. Recht linear. (8/10)

Grafik Wunderschön gestaltete Spielwelt und Personen. Die Zwischensequenzen können sich sehen lassen! (10/10)

Sound Die Musik untermalt das Geschehen graziös und trägt ihren Teil zur dichten Atmosphäre bei. Überzeugende britisch-englische Synchronisation. (9/10)

Sonstiges Ein paar Nebenaufgaben und ein Onlinemodus. Ansonsten könnt ihr die Bewohner Lazulis mit Bananen mobben! (7/10)

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