Warum Super Mario 64 gut fürs Gehirn sein kann

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Videospiele machen dumm! Diese Aussage wird oft von der Gesellschaft vertreten. In den heutigen Medien werden Menschen, die mit Videospielen zu tun haben, oft als Nerd oder Außenseiter betrachtet, die nichts auf die Reihe bekommen und 24 Stunden lang nur an der Konsole bzw. dem PC spielen. Doch stimmen diese Vorurteile überhaupt? Sind wir Gamer eine Spezies, die dazu verdammt ist, in Dummheit zu sterben? Nein. Denn in einer neuen Studie des Max-Planck-Instituts fand man heraus, dass Videospiele gut für unser Gehirn sein können.

In der Studie des Max-Planck-Instituts wurden zwei Gruppen aus Erwachsenen gebildet und über zwei Monate beobachtet. Eine Gruppe spielte jeden Tag 30 Minuten lang Super Mario 64, während die andere Gruppe nichts spielte. Nach zwei Monaten vermaßen die Wissenschaftler die Struktur des Gehirns mit Hilfe eines MRT und es zeigte sich bei den Probanden, die täglich Super Mario 64 gespielt haben, eine Vergrößerung einiger Bereiche der grauen Substanz, in der sich die Zellkörper der Nervenzellen des Gehirns befinden. Die Vergrößerung umfasste den rechten Hippokampus, den präfrontalen Kortex und Teile des Kleinhirns. Diese Hirnareale sind unter anderem für räumliche Orientierung, Gedächtnisbildung, strategisches Denken sowie für die Feinmotorik der Hände von zentraler Bedeutung. Besonders interessant an der Sache ist, dass die Veränderungen umso ausgeprägter waren, je mehr Spaß die Probanden an Super Mario 64 hatten.

Mit dieser Erkenntnis, vermuten die Forscher, könnten Videospiele für Therapien von Erkrankungen eingesetzt werden, bei denen die entsprechenden Hirnregionen verändert sind. Darunter fallen zum Beispiel posttraumatische Belastungsstörungen oder neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer-Demenz. In Zukunft möchte man in weiteren Studien die Wirkung von Videospielen bei Menschen mit psychischen Störungen untersuchen, da Patienten Videospiele eher akzeptieren würden als andere medizinische Interventionen.