Nintendo-Forum

Es gibt wieder einmal Quartalszahlen von Nintendo und unser lieber Iwata hat wieder viele Aussagen getätigt. So viele, dass ihr euch den ganzen Nachmittag damit aufhalten könntet. Daher kommt sie heute wieder zum Einsatz. Die patentierte "ntower-..."-Technologie. Auf gehts!

Zu allererst sollte natürlich klar sein, dass sich der Nintendo 3DS insbesondere im Handheld-Land Japan erfolgreich verkauft. Auch der Nintendo 3DS XL ist an den steigenden Verkaufszahlen "schuld". Gerade in Europa unterscheiden sich die Marktverhältnisse von Land zu Land. In Großbritannien stieg der Marktanteil um 8 %, in Deutschland und Frankreich um 12 % seit dem letzten Briefing. In Japan stiegen die Verkaufszahlen schlagartig, nachdem Monster Hunter 4 erschienen ist, während der September in der westlichen Welt für den Nintendo 3DS aufgrund von GTA V und FIFA schlechter lief.

Pokémon X & Y haben sich in den ersten zwei Tagen über 4 Millionen Mal verkauft. Neue Statistiken aus Japan und Europa zeigen weiterhin einen positiven Trend. Daten aus den USA sind nicht verfügbar, aber genau wie in Europa verkauften sich die Handhelds nach Erscheinen der Titel besser.

Auch ein Vergleich zu Wii und GBA wurde gezogen. Diese wurden als sehr erfolgreich beschrieben, dennoch haben es nur der Nintendo DS und der Nintendo 3DS geschafft, in einem Geschäftsjahr mehr als 5 Millionen Geräte in Japan zu verkaufen. Dies liegt vor allen Dingen an den vielen hochkarätigen Spielen wie Mario & Luigi, Animal Crossing, Luigi's Mansion 2 und vielen anderen. Bis zum Ende des Jahres sollen noch viele weitere Geräte verkauft werden.

Der Nintendo 2DS ist entstanden, nachdem der 3DS-Preis am Launch für zu hoch empfunden wurde, was aber zum Teil auch am starken Yen lag. Die meisten Leute erwarten bei einem Handheld einen Preis von 150 Euro. Leider haben aber viele einen falschen Eindruck vom Nintendo 2DS (er sei zu groß/schwer), doch Besitzer des Geräts, die die zahlreichen Umfragen beantwortet haben, sagen aus, dass sie ohne den 2D-Handheld nicht in die 3DS-Familie eingestiegen wären.

Kommen wir zum Problemkind Wii U. Leider sind die Verkaufszahlen nicht so gestiegen wie gewünscht, doch das Weihnachtsgeschäft könnte die Situation endlich zum Positiven wenden. Super Mario 3D World ist der große Hoffnungsträger. Durch die zahlreichen Trailer konnte man die hohe Qualität des Titels vermitteln. Neben Mario als zentrales Spiel sollen auch Wii Party U und Mario & Sonic bei den Olympischen Spielen; Sotschi 2014 für einen Aufschwung sorgen. Daneben ist die Konsole ja auch abwärtskompatibel und bekannte Wii-Titel wie Wii Sports und Wii Fit tauchen nun auch wieder im Wii U-Line-up auf.

Wii Sports Club unterstützt die Wii MotionPlus-Technologie und ist damit besser als das Original. Auch der Online-Modus erlaubt völlig neue Möglichkeiten. Mit diesem Titel nutzt man ebenfalls eine neue Distributionsmöglichkeit. Nachdem das Spiel 24 Stunden lang kostenlos ist, kann man die Spiele auch mit einem Tagesticket erwerben. Mag man eine Sportart besonders, kann man sie auch für immer kaufen. Während am Anfang nur Tennis und Bowling zur Verfügung stehen werden, wird die gesamte Applikation automatisch über SpotPass heruntergeladen.

Über 37 Millionen Balance Boards sind verkauft worden. Deshalb wird Wii Fit U kostenlos für einen Monat im eShop angeboten. Iwata kam selbst auf diese Idee. Grund ist, dass die Wii U im Moment einfach nicht bekannt genug ist und normale Werbung nicht ausreichen würde, um die Konsumenten zum Kauf zu bewegen. Laut einer Umfrage in Japan nutzen in diesem Land immer noch 500.000 Menschen täglich das Balance Board. Durch die Testphase sollen die Spieler zum Wechsel auf die neue Software motiviert werden. Auch das Fit Meter ist ein ganz neues Feature. Das Gerät ist extrem präzise und hilft dabei, sein selbst gestelltes Ziel zu erreichen. Wer das Gerät erwirbt und mit Wii Fit U synchronisiert, schaltet die Testversion für immer frei.

Zum Ende des Jahres werden viele neue Wii U-Bundles veröffentlicht. Aufgrund des Releases von Pokémon X & Y wurde die Werbung für die Wii U reduziert, dies soll sich jetzt wieder ändern.

Der Verkauf von digitalen Produkten läuft ebenfalls prächtig. So wurde damit in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres ein Umsatz von 11,4 Milliarden Yen generiert. Die Hälfte davon besteht aus Retail-Titeln, die heruntergeladen wurden, die andere aus zusätzlichen Inhalten und eShop-Spielen. Damit ist der Verkauf von digitalen Inhalten deutlich gestiegen und man kann davon ausgehen, dass dieser Trend auch weiter anhält, weil immer mehr Spieler ihre Konsolen mit dem Internet verbinden.

In Japan gibt es eShop-Karten, denen Mario-AR-Cards beliegen, mit denen man spielen kann. Diese verkauften sich über 1,3 Millionen Mal. Man möchte auch weiterhin die eShop-Karten für Konsumenten unterhaltsamer machen. Weiterhin soll es in Japan bald möglich sein, über den NFC-Chip der Wii U mithilfe von JR East's “Suica” Käufe zu tätigen.

Die neuen DLC-Spiele für die StreetPass-Lobby sind insbesondere in Japan mit einem 75%-Anteil sehr erfolgreich und haben insgesamt einen Umsatz von 1,1 Milliarden Yen gemacht. StreetPass ist im Land der aufgehenden Sonne im Moment noch am beliebtesten, doch mithilfe von StreetPass Relay und Spielen wie Pokémon X & Y soll das Feature auch im Rest der Welt erfolgreicher werden.

SpotPass ist ebenfalls eine wichtige Funktion. Nintendo hat die Möglichkeit, ein Icon im Menü zu platzieren, mit dem man direkt eine bestimmte Software herunterladen kann. Dies wurde bereits häufiger genutzt und die Download-Zahlen stiegen dadurch deutlich an. Seit dem Oktober-Update kann auf der Wii U auch automatisch neue Software heruntergeladen werden, sollte diese Funktion aktiviert werden. Wii Sports Club wird zum Beispiel auf diese Weise verteilt.