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BeitragVerfasst: 03.12.2012, 17:23 
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NTower hat geschrieben:

In den 90igern noch ein Garant für geniale Abenteuer, wirkte der blaue Igel in den letzten Jahren nur noch wie ein verwaschenes Abziehbild, das für gute Verkaufszahlen sorgen sollte. Hier und da mal ein kleiner Lichtblick, der dann schnell wieder durch grobe Gameplay-Fehler im Keim erstickt wurde. SEGA versuchte vehement, sein Maskottchen nach vorne zu treiben, um die leeren Kassen zu füllen. Mit dem sportlichen Ableger für die olympische Abteilung mag das teilweise auch gelungen sein. Zumindest die Verkaufszahlen sprechen für sich. Doch ein richtiger Mega-Hit, der die Presse und die langjährigen Fans durchwegs vom Hocker riss, blieb einfach aus.
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Doch gerade eben habe ich meinen neuen Wii U-Controller endlich zur Seite gelegt und bin immer noch baff. Ja, ist denn heut scho' Weihnachten? Bin ich in einer Spielhalle der 90iger gefangen? Hat SEGA mit einer Zeitmaschine etwa zu altem Glanz gefunden? Ich kann es immer noch nicht glauben. Um jetzt aber nicht gleich das Fazit vorweg zu nehmen, muss ich meine Drehzahlen herunterfahren und meine Euphorie um Sonic & All-Stars Racing Transformed an den Straßenrand parken. Für das neue Rennspiel werde ich meine alte, staubige SEGA-Fanboy-Brille abziehen, mich zusammenreißen und ganz objektiv an die Sache heran gehen (damit ich nicht Dennis' alte Super Mario Galaxy-Wertung übertrumpfe).

Doch wie stellen wir das am besten an? Wir machen uns einfach mal eine Checkliste, welche Fähigkeiten der beste Funracer aller Zeiten haben müsste:

1. Ein einmaliges Arcade-Fahrgefühl:

Wenn SEGA eines in den 1990iger Jahren drauf hatte, war es das richtige Spielhallenfeeling. Kurz, bündig, knackig und die volle Ladung Action. Genau dieses Gefühl vermittelt auch der neue Sonic-Flitzer: einsteigen, losdüsen und Spaß haben. Und dabei ist es völlig egal, welches Pad man in den Händen hält. Transformed passt sich jeglichem Nintendo-Eingabegerät an. Ob das neue Wii U Gamepad, der Pro Controller, die gute alte Wii-Fernbedienung oder der Wii Classic Controller, alles funktioniert tadellos. Wobei das authentischste Rennfeeling mit den beiden neuesten Steuerungsmöglichkeiten rüberkommt. Leider bekommt man bei der Wii U Gamepad-Variante durch die rasante Action keinerlei Möglichkeit, ab und zu auf den Touchscreen zu schauen. Doch die Informationen oder die Rückspiegelfunktion dienen hier sowieso nur als Gimmick. Daher bringt der neue Berührungsbildschirm während der Rennen nicht wirklich etwas.

Wer bremst, verliert sowieso, denn ordentliches driften und gefühlvolles Gas geben mit den Schultertasten des Wii U GamePads stehen auf dem Programm. Profis vollführen gerne auch mal eine komplette Fassrolle wie in Starfox. Dabei fährt sich jeder Videospielheld grob unterschiedlich. Der eine driftet schlechter, der zweite hat einen schwächeren Boost und der andere mehr Grip. Neben der Vorkonfiguration gibt es dann noch weitere vorgefertigte Kits, mit denen man seinen Lieblingsfahrer auf die eigenen Fahrkünste optimieren kann. Die Sorgfalt beim Balancing, die Sumo Digital hier walten ließ, ist nahezu perfekt. Denn Sonic und seine Freunde fahren nicht nur über Asphalt und durch den Sand, sondern gehen auch noch in Lüfte und düsen zusätzlich gerne mal mit einer steifen Brise über das Wasser.

Dies geschieht stellenweise sehr überraschend und vollautomatisiert. Während der Flugmodus in Mario Kart 7 eher als simples Gimmick daherkommt, muss man in SEGAs Ableger richtige Flugkünste entwickeln. Plötzlich ist euer Rennmobil kein Auto mehr, sondern transformiert sich wie in den bekannten Transformers-Filmen (inklusive dem Sound) zu einem echten Jet. Kommt euch eine Wasserfront entgegen, wandelt sich euer Gefährt in ein Schnellboot um. Das Coole dabei ist, dass sich blitzschnell das komplette Gameplay ändert. In den ersten Momenten wird es euch verwirren, aber nach ein paar Flugstunden und zwei, drei Wave Race-Einlagen flutscht euer Daumen über die Sticks, als wärt ihr dafür geboren.

Wer sich von Mario Kart mittlerweile unterfordert fühlt, wird sich an diesem Spiel die Zähne ausbeißen. Zwar kann man alles recht schnell im leichten Schwierigkeitsgrad durchfahren, doch wenn man ein bisschen am Schräubchen dreht und einen höheren Schwierigkeitsgrad auswählt, wird man ordentlich herausgefordert. Die KI kennt dann keine Gnade und jeder Fehler wird konsequent bestraft.

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2. Tolle Charaktere, Fahrzeuge und Items:

Das mit über 20 legendären Fahrern bestückte Line-up glänzt vor allem durch die bekannten Charaktere aus dem SEGA-Universum. Sonic und Tails kennt jeder. Viel interessanter sind Neulinge wie Joe Musashi aus Shinobi oder Vyse aus Skies of Arcadia, die man nach und nach freischalten kann. Noch besser ist allerdings Disneys Ralph, der aus dem aktuellen Kinostreifen „Ralph reichts“ in das Spiel gehüpft ist. Wer allerdings gar keinen Bock auf das Roster hat, darf auch mit seinem Mii ein paar Runden drehen. Insgesamt wurden die Fahrzeuge sehr cool in Szene gesetzt und mit abwechslungsreichen und authentischen Designs bestückt.

Die Items dagegen gefallen mir nicht so besonders. Sie fallen zwar wesentlich weniger ins Gewicht als beim großen Nintendo-Vorbild, allerdings haben die zusätzlichen Gegenstände für mein Gefühl zu wenig Einfluss auf die Rennen und kommen recht innovationslos daher. Meistens sind es simple Geschosse, die gerne mal daneben gehen. Nützlich dagegen sind allerdings Items wie der Turbo, der abwehrende Handschuh oder der All-Star, mit dem ihr alles platt macht.

3. Geniales Streckendesign:

Über 25 Strecken sind am Start und die haben es wirklich in sich. Selten habe ich ein Rennspiel gespielt, in dem im Design der Strecken so viel Abwechslung geboten wurde. Dazu kommen sehr gut getarnte Abkürzungen oder zahlreiche Verzweigungen, die ihr erst nach mehrmaligem Befahren entdecken werdet. Gepaart mit tollen Szenerien und den plötzlich auftretenden Land-, Wasser- und Luft-Streckenabschnitten durchfahrt ihr ein geniales Streckendesign. Im After Burner-Areal rast ihr auf einem Flugzeugträger herum, fliegt wie ein Kampfjet durch die Luft und durchstreift das weite Meer, um dann wieder als Flugobjekt auf dem riesigen Schiff zu landen. Einfach eine geniale Action, die keine Zeit zum Luftholen lässt. In diesem Bereich wird Sonic & All-Stars Racing Transformed kein anderer Funracer so schnell das Wasser reichen können.

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4. Großzügiger Umfang:

Über 25 Strecken, mehr als 20 Fahrer, drei unterschiedliche Schwierigkeitsstufen, der Grand Prix-Modus, eine Welttour, verschiedene Sonderaufgaben, in Game-Sticker zum Sammeln und lustige Kampfarenen sorgen für einen langen Spielspaß. Wer aber richtig zur Sache gehen will, schwingt sich in den Online-Multiplayer und fährt gegen den Rest der Welt. Und das funktioniert richtig gut. Eingeladene Freunde dürfen natürlich auch im lokalen Mehrspielermodus antreten. Hier hat die Wii U das Alleinstellungsmerkmal, dass man insgesamt zu fünft gegeneinander kämpft. Sprich, einer sitzt am Gamepad und die anderen rasen im Splitscreen über den Flachbildfernseher.

So wird das Ganze zur einer echten Party-Granate. Die beiden Minispiele Monkey Ball und Shinobi wirken etwas unausgereift und nachträglich aufgesetzt. Man muss sie also nicht wirklich spielen, aber einem geschenkten Gaul schaut man ja nicht ins Maul. Sie sind nämlich exklusiv in der Wii U-Fassung vertreten. Auch eine richtige Einbindung von Miiverse hätte mich gefreut, wird aber abgesehen von der Community nicht geboten.

6. Brachiale Grafik:

Die kunterbunte SEGA-Welt wurde 1:1 ins Rennspiel transportiert. Spektakuläre Areale und viele bekannte Frachise-Sehenswürdigkeiten lassen die Herzen der Videospiel-Nostalgiker höher schlagen. Insbesondere, weil diese genial in Szene gesetzt werden. Zudem sieht Sonic & All-Stars Racing Transformed auf der Wii U einfach verdammt gut aus. Alles ist stimmig, abwechslungsreich und rund. Nur ganz selten, wenn wirklich verdammt viel los ist, gerät die doch sehr flüssige Framerate ein ganz klein bisschen ins Stocken. Aber das übt sich nicht negativ auf das Gesamterlebnis aus.

7. Ein ohrwurmlastiges und packendes Audio-Erlebnis:

Das kann ich leider nicht so wirklich unterschreiben. Die musikalische Darbietung wirkt oftmals ziemlich hektisch. Alten Hasen werden hier und da einige bekannte Melodien ins Ohr huschen, aber richtige Ohrwürmer sind kaum dabei. Natürlich rufen alle SEGA-Figuren im Rennverlauf ihre Sprüche vom Band und auch der Motorensound aus den GamePad-Lautsprechern mag überzeugen, doch den traditionell nervigen und emotionslosen Kommentator könnten sie endlich mal aus den Sonic-Spielen verbannen. Er ist so schlecht, dass er vielleicht mittlerweile sogar Kultstatus hat, aber er ging mir schon in den olympischen Spielen auf den Sack. Ich muss nicht jeden popeligen Optionspunkt mechanisch vorgelesen bekommen.

8. Und natürlich viel Liebe:

Liebe ist für alle da, auch für ein Videospiel. Und genau diese Liebe zum Detail vermisst man in den aktuellen, großen HD-Abenteuern immer öfter. Der Markt drückt viel zu sehr auf den alljährlichen Zeitplan, die Budgets werden immer größer und die Spiele werden immer aufwendiger und komplizierter in der Produktion. Fehler sind quasi vorprogrammiert und müssen qualvoll weggepatcht werden. Da bleibt die Liebe zum Detail oftmals auf der Strecke. Nintendo hatte das in der Vergangenheit noch relativ gut im Griff, SEGA dagegen hat das Feeling schon etwas länger verloren. Sonic & All-Stars Racing Transformed hat kurioserweise genau diese Liebe wieder im Kofferraum. Sumo Digital fährt mit diesem Flitzer an die Pole Position und demonstriert gekonnt, wie detailreich und liebevoll man ein Rennspiel programmieren kann. Und dabei muss man keine Angst vor dem übermächtig wirkenden Mario Kart-Urvater haben.

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Verfasst: 03.12.2012, 17:23 


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