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 Betreff des Beitrags: Review zu Pikmin 3
BeitragVerfasst: 23.07.2013, 08:37 
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NTower hat geschrieben:

Es war eine wahrlich schwere Geburt. Erstmals während dem Entwickler-Stammtisch auf der E3 2008 angekündigt, wurde es vom Schöpfer Shigeru Miyamoto höchstpersönlich als das perfekte Spiel für die damals aktuelle Konsole Nintendo Wii betitelt. Nach jahrelanger Ungewissheit und nur wagen Aussagen seitens Nintendo gab es 2012 endlich einen richtigen Einblick in Pikmin 3. Ein Spiel, das man angeblich aufgrund der schöneren Grafikpracht nun doch nicht auf der Wii, sondern lieber auf der Wii U veröffentlichen möchte. Als Systemseller sollte das Game dann auch pünktlich zur Veröffentlichung der Wii U noch im selben Jahr erscheinen. Allerdings gab es Probleme bei der Entwicklung, aus Wii U-Launch wurde Launch-Window, nur damit der Titel dann noch ein weiteres Mal nach hinten verschoben werden konnte. Doch im Sommer 2013 ist es endlich so weit und wir können uns in das neue Strategie-Abenteuer namens Pikmin 3 stürzen.
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Ich mache daraus kein großes Geheimnis: Ich bin ein großer Pikmin-Fan, seitdem ich die New Play Control-Titel auf der Wii gespielt habe. Die Gründe dafür sind zahlreich und es sei schon jetzt gesagt, dass sie mich auch wieder dazu bringen, den neuesten Pikmin-Teil zu lieben. Anstatt mit Captain Olimar und seinen Kollegen diverse Wälder, Wiesen, Gewässer und Höhlen zu erkunden, stellt euch Pikmin 3 aber eine neue Gruppe zur Verfügung. Alph, Brittany und der dicke Captain Charlie kommen vom fernen Planeten Koppai und sind auf der Suche nach Nahrung. Nach einer Bruchlandung auf einem fremden Planeten, welcher der Erde komischerweise verblüffend ähnlich sieht, stellt ihr fest, dass die vielen Früchte eine optimale Nahrungsquelle darstellen. Wenn ihr also genügend dieser Früchte sammelt, würdet ihr die Hungersnot auf dem Heimatplaneten verhindern.

Das Problem ist nur, dass diese Früchte oftmals 20 mal so groß sind wie ihr selbst. Eure Crew ist also in etwa so groß wie ein Grashüpfer. Käfer, Spinnen, Raupen oder die eben erwähnten Früchte erscheinen riesig und viel zu schwer, um sie alleine zum Raumschiff zu bringen. Zu allem Unglück hat man bei der Bruchlandung auf dem fremden Planeten auch noch den immens wichtigen Überlicht-Schlüssel des Raumschiffs verloren. Ohne ihn ist eine Reise nach Hause unmöglich. Doch glücklicherweise findet ihr ganz schnell kleine Helferlein, die euch für alle zukünftigen Aufgaben auf dem Planeten selbstlos zur Verfügung stehen: die namensgebenden Pikmin.

Und damit wird man in die Welt von Pikmin eingeführt. Mithilfe der Wesen und deren Anführern, also den drei Weltraumpiloten, erkundet ihr verschiedene Welten auf der Suche nach Früchten. Gespielt wird aus einer sehr dynamischen isometrischen Perspektive. Die Pikmin lassen sich dann per Tastendruck auf verschiedenste Gegner oder Gegenstände werfen, um sie dann anzugreifen oder aufzuheben. Doch solltet ihr bei Feinden immer sehr vorsichtig sein, schließlich stellen die Pikmin den untersten Teil der Nahrungskette dar. Allzu unvorsichtiges Voranschreiten kann also schnell den Tod eurer neuen Freunde bedeuten. Um sie zu vermehren - was einen essentiellen Teil von Pikmin 3 ausmacht - müsst ihr die Kadaver der Tiere in die sogenannte Zwiebel bringen. Auf diese Art und Weise züchtet man sich eine Pikmin-Armee zusammen und setzt dann deren Fähigkeiten wiederum dazu ein, um dem eigentlichen Ziel, dem Sammeln von Früchten, nachzukommen.

Die Kontroller übernehmt ihr wahlweise mit dem GamePad allein oder ihr greift auf den Pro Controller beziehungsweise Wiimote und Nunchuk zurück. Ich persönlich habe nach anfänglichen GamePad-Versuchen ganz schnell auf die „klassische“ Wiimote-Steuerung gewechselt. Damit ermöglicht euch das Spiel eine viel dynamischere Spielweise, weil ihr den Cursor zum Interagieren mit der Umwelt nicht mit dem Analogstick, sondern per Pointer steuert. Das geht schon in wenigen Minuten in Fleisch und Blut über und erlaubt ein schnelleres und intuitiveres Gameplay. Das GamePad wird dann lediglich als Karte verwendet, um sich einen Überblick zu verschaffen und euren drei Einheiten Laufziele zu geben. Nach anfänglicher Skepsis kann ich mir dieses Multitasking-Feature nicht mehr wegdenken. Schließlich ist Pikmin kein Spiel, bei dem man sich stundenlang Zeit lassen kann bzw. sollte.

Der Grund dafür ist das ständige Zeitlimit, das an einem nagt. Für viele ein KO-Kriterium, wurde es hier im Vergleich zum ersten Pikmin-Spiel allerdings stark entlastet. Prinzipiell spielt ihr Pikmin immer nur am Tage. Eine Leiste am oberen Rand des Bildschirms zeigt euch dabei den aktuellen Stand der Sonne an. In diesem Zeitraum, der in etwa 20 Minuten andauert, müsst ihr eure Expedition planen und beenden. Bricht die Nacht herein, werden alle Pikmin, die sich zu diesem Zeitpunkt nicht in eurer Kontrolle befinden, von den fiesen Käfern aufgefressen. Ihr solltet also den Zeitaspekt stets im Blick haben und zügig voranschreiten, um Erfolge zu verzeichnen. Zusätzlich ist die Anzahl der Tage begrenzt, innerhalb derer ihr das Abenteuer beenden müsst. Um die Anzahl an verfügbaren Tagen zu erhöhen, müsst ihr fleißig die schon erwähnten Früchte einsammeln. Sie werden nämlich nach Sonnenuntergang versaftet und dienen als Grundnahrung für die nächste Expedition.
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Das mag jetzt zwar unglaublich anstrengend klingen, doch Nintendo tat gut daran, die Gefahr deutlich zu verringern, das Spiel nicht beenden zu können. Die Welten bieten oftmals die Möglichkeit, an einem Tag gleich eine Vielzahl von Früchten einzusammeln. Dadurch geratet ihr beim Spielen eigentlich nie unter größeren Zeitdruck. Bei meinem Durchlauf hatte ich am Ende weit über 30 Säfte übrig, die ich noch hätte einsetzen können, um weitere Tage dazu zu bekommen. Sollte es doch passieren, dass euch die Nahrung knapp wird, könnt ihr im Menü auch an der Zeit drehen und zum Beispiel einen besonders ertragsarmen Tag wiederholen. Kurzum, Pikmin 3 konfrontiert euch zwar erneut mit einem Zeitlimit, es ist aber ähnlich wie in einem Super Mario-Hüpfspiel vernachlässigbar.

Kommen wir aber zu der wohl größten Neuerung in Pikmin 3. Und das sind die zwei neuen Pikmin-Arten, die ihr im Laufe eurer Ausflüge kennen lernt. Generell bietet jede verschiedene Pikmin-Rasse andere Fertigkeiten. Diese wollen wohl überlegt eingesetzt werden, um das Abenteuer zu beenden. So können die blauen Pikmin beispielsweise unter Wasser atmen und sind somit die einzigen, die nicht ertrinken, wenn man mit ihnen durch Flüsse oder Pfützen stapft. Die neuen Stein-Pikmin sind dazu in der Lage, gewisse Glaswände, Panzer oder andere kristalline Objekte zu zerstören. Dadurch lassen sich neue Wege öffnen und aufgrund ihres hohen Gewichts macht auch so mancher Gegner schnell schlapp.

Die neuen fliegenden Pikmin sind zwar sehr schwache Kämpfer, agieren aber dafür sehr flink und wendig. Und da sie fliegen können, sind wässrige Umgebungen für sie kein Hindernis. Alles in allem fügen sich die neuen Pikmin-Arten wunderbar in das Spiel ein. Es ist Nintendo ganz hervorragend gelungen, das Spiel derart abwechslungsreich zu gestalten, dass man ständig zwischen verschiedenen Pikmin wechseln muss. Wer also ständig nur auf rote Pikmin setzt, wird in der harten Welt des blauen Planeten nicht weit kommen.

Außerdem hat Nintendo die Notwendigkeit von mehreren Charakteren ausgebaut. Immer wieder muss man Alph, Brittany und Captain Charlie trennen, sie über Hindernisse werfen und individuell steuern. Was sich bei Pikmin 2 noch als nette Dreingabe anfühlte, ist in Teil 3 erst so richtig Leben eingehaucht worden. Diese neue Dynamik verhindert lange Wartepausen, wenn die Pikmin Brücken bauen oder Mauern einreißen und man selbst nur zuschauen könnte. So wechselt ihr einfach zu einem anderen Charakter und stellt euch der nächsten Herausforderung. Im Hintergrund arbeiten alle Pikmin weiter und agieren meist auch sehr intelligent. Befehligt ihr ihnen also, dass sie Steine sammeln und zu einer neuen Brücke zusammenbauen sollen, werden sie von alleine neues Baumaterial holen und verlangen nicht eure ständige Aufmerksamkeit.

Einzig und allein die Kämpfe sollten immer unter euren Augen durchgeführt werden. Denn hier spielt ihr mit dem Leben eurer Pikmin-Armee, die euch im Laufe des Spiels immer mehr ans Herz wachsen wird. Eure Gegner könnten dabei unterschiedlicher kaum sein. Aber auch wenn man viele vielleicht schon in einem der Vorgänger gesehen hat, weiß die Gegner-Vielfalt trotzdem vollends zu überzeugen. Neben den klassischen rotgepunkteten Käfern werdet ihr es mit Spinnen, Bienen und dutzenden anderen gemeinen Insekten zu tun bekommen. Das Design der Lebewesen orientiert sich zum Teil an bestehenden Insekten, zum anderen Teil sind es aber Kreationen aus Miyamotos Entwickerschmiede.

Sie wissen vor allem mit drolligen Augen und irrwitzen Animationen zu begeistern. Es ist zwar nicht so, dass die Tiere ihrem eigenen Leben nachgehen, sondern warten wie in Nintendo-Spielen üblich nur darauf, besiegt zu werden, doch stört diese kleinere Schwäche die Wahrnehmung der Umgebung kaum. Ich konnte mir oft ein Grinsen kaum verkneifen, wenn sich urplötzlich ein neues Monster vor mir aufbaute. Dazu kommt, dass quasi jedes Insekt eine andere Schwachstelle besitzt und so nie Langeweile beim Kampf aufkommt.
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Grund dafür ist auch die - im Gegensatz zur unspektakulären musikalischen Untermalung - sehr schöne und gelungene Grafik des Spiels. Nintendo ist mit der Wii U endlich im HD-Zeitalter angekommen und Pikmin 3 ist meiner Meinung nach das erste Nintendo-Spiel, das auch wirklich davon profitieren kann. Klar gefällt es mir, wenn in New Super Mario Bros. U keine Pixel mehr zu erkennen sind, jedoch konnte dies keinen zusätzlichen Reiz mitbringen, der den Spielspaß steigert.

In Pikmin 3 wiederum sieht das ganz anders aus. Hier profitieren die Welten unglaublich von der größeren Grafikpower. Animationen wirken extrem flüssig und Licht- und Wassereffekte werden euch die Kinnlade herunterklappen lassen. Auf diese Weise kann das Spiel einen wunderbaren Charme transportieren, der auch einen positiven Einfluss auf den Spielspaß hat. Die Faszination zu sehen, was sich in der nächsten dunklen Höhle für Geheimnisse verbergen, wird euch die gesamte Spielzeit über an die Konsole fesseln.

Die eben erwähnte Spielzeit hält sich jedoch serientypisch in Grenzen. Insgesamt kam ich beim ersten Durchspielen auf nicht einmal zehn Stunden. Bis dahin hatte ich zwar noch nicht sämtliche Früchte eingesammelt - um das zu tun, dürft ihr bestimmt noch einmal drei bis vier Stunden dazu addieren - dennoch hinterlässt dies einen gewissen faden Beigeschmack. Glücklicherweise bietet Pikmin 3 darüber hinaus einen sehr motivierenden Missionsmodus, der ähnlich wie die Herausforderungen in New Super Mario Bros. U zur Medaillen-Jagd einlädt.

Anders als im direkten Vorgänger gab man sich hier beim Gestalten der Missionen deutlich mehr Mühe und man läuft nicht einfach nur diverse, bereits gesehene Höhlen ab. Um dann aber auch die Platinmedaille zu erreichen, bedarf es einiges an Übung. Insgesamt sind diese Missionen zwar nicht so zahlreich wie noch in Pikmin 2, dafür aber wie erwähnt deutlich abwechslungsreicher. Wie ich mich kenne, werde ich nicht eher ruhen, bis auch bei der schwierigsten Herausforderung eine Platinmedaille angezeigt wird. Außerdem bieten die Challenges so manch neues Spielelement, dem ihr noch nicht im Abenteuermodus begegnet seid. Stellt euch also auf die eine oder andere Überraschung ein.

Last but not least wurde dem Spiel noch ein Mehrspielermodus gestiftet. Dieser lässt euch eine Art Bingo spielen, bei dem man gegeneinander bestimmte Items auf einer Karte einsammeln muss. Derjenige, der zuerst vier Gegenstände in einer Reihe gefunden hat, darf sich als Gewinner betiteln. Leider ist dieser Modus nicht online spielbar. Pikmin ist zwar schnell erlernt, bedarf aber doch einige Einarbeitungszeit, um gewisse Feinheiten zu verstehen. Dies lässt sich im lokalen Mehrspielermodus nur selten bewerkstelligen. Zusätzlich wurden außer dem Freischalten aller Karten keine motivierenden Elemente implementiert. Dadurch verliert dieser Modus schnell an Reiz, weshalb er wie schon im Vorgänger nicht mehr als eine nette Dreingabe bleibt.
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Verfasst: 23.07.2013, 08:37 


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