Seit kurzem steht mit „Mutant Mudds“ aus dem Hause Renegade Kid ein weiterer ambitionierter Titel im eShop des Nintendo 3DS zum Download bereit. Während das Spiel bereits einige Wochen in den USA erhältlich ist, mussten sich die Europäer ein wenig länger gedulden. Ob sich das Warten gelohnt hat oder ob alle Vorfreude umsonst war, klärt unser Review.
Mr. MaxMax, der blonde, leicht sehbeeinträchtigte und im Spiel hin und wieder nett winkende Held des Downloadspiels hat den Auftrag, die von zahlreichen Schlammmonstern befallene Welt zu befreien und die hässlich-braunen Klumpen mit Hilfe seiner Wasserpistole ins Jenseits zu befördern. Neben der Super Soaker, trägt Max ein weiteres spritziges Utensil mit sich: eine Art Jet Pack, nur eben mit Wasser anstatt mit Feuerkraft betrieben. Jenes ermöglicht es ihm für eine Weile zu schweben, um beispielsweise so über größere Abgründe zu gelangen oder die längere Zeit in der Luft für ein bestimmtes Timing während einer Sprungpassage zu nutzen.
„Mutant Mudds“ versteht sich als Hommage an die 8-Bit-Zeit und setzt dies gameplaytechnisch gnadenlos gut um. In insgesamt 40 Leveln wird über Plattformen gesprungen, geschossen ausgewichen, Schlammhaufen in Form von Schaumküssen an die Gurgel gegangen und knifflige Abschnitte gemeistert. Ziel eines jeden Levels, ist es wie so oft in einem Videospiel, das Erreichen des Endes, an dem Max jeweils ein großer Wassertaler erwartet. Außerdem lassen sich pro Level 100 kleine Wassertaler einsammeln, die bei Grannie’s, einer alten Dame mit Affinität für Power-Ups, in eben jene eingetauschet werden können. Zwar ist die Auswahl recht übersichtlich gehalten, dennoch verhelfen einem die erhöhte Reichweite des Wasser-Düsenantriebs oder eine verbesserte Wasserpistole in manch einem Level erheblich weiter. Nicht zuletzt ebnen sie den Weg in die Bonusstages V-Land und G-Land, die sich hinter Türen in den einzelnen Leveln verstecken. G-Land hat im Übrigen nichts mit 50 Cent und seiner Trupper G-Unit zu tun, sondern ist angelehnt an den Game Boy-Erfinder Gunpei Yokoi , während Nintendos Virtual Boy namensgebend für das V-Land ist. Was einem hier genau erwartet, verraten wir an dieser Stelle nicht. Nur so viel: es wird äußerst knifflig.
Ab in die TiefeWährend also Plattform-Fans voll auf ihre Kosten kommen, da sich gutes Level-Design, eine ausgewogene Steuerung mit klassischer Zwei-Button-Eingabe und ein ordentlicher Schwierigkeitsgrad die Gameplay-Klinke in die Hand geben, bietet man den Spielern durchaus auch Neues. Ein wesentlicher optischer, aber eben auch spielerischer Aspekt von „Mutant Mudds“ ist die gelungene Einbindung des 3D-Effektes. Max kann sich demnach nicht nur von links nach rechts bewegen, sondern auch innerhalb dreier Ebenen in der Tiefe. Ermöglicht wird der Wechsel zwischen den Bereichen durch das Nutzen bestimmter Plattformen. Durch die Möglichkeit die Ebenen zu wechseln, ergeben sich von Level zu Level immer wieder Situationen, bei denen man einen Weg zweimal geht, will man alle 100 Taler am Ende des Abschnitts sein Eigen nennen. Alles in allem bietet sich dem Spieler ein außerordentlich spaßiges Gameplay, das hier und da eventuell mit weiteren Interaktionsmöglichkeiten seitens Max gespickt sein könnte.
TechnikOptisch kommt man als Retrofan voll auf seine Kosten, bietet das Spielchen aus Austin, Texas doch einen einzigartigen, aber dennoch vertrauten Look, der den 3D-Effekt optisch gut einzusetzen weiß.
Auch musikalisch hat man mit dem Musikproduzententeam Troupe Gammage einen guten Partner gefunden und bietet einen fein abgestimmten Soundtrack mit 8- und 16-Bit-Kompositionen der Ohrwurmklasse.