Nintendo-Forum

Seien wir mal ehrlich: Smartphones haben den Spielemarkt so stark revolutioniert, wie kein anderes Gerät der letzten Jahre. Gerade durch Apples App Store konnten kleinere Studios ihre Spiele ohne größeres Kostenrisiko selbst veröffentlichen. Einer der größten Smartphone-Hits nach „Angry Birds“ und „Doodle Jump“ ist sicherlich „Cut the Rope“. Nach einer spaßigen DSiWare-Umsetzung vor einigen Monaten folgt die 3DS-Variante des Spiels im August 2013. Ob das Spiel auch auf dem Nintendo 3DS noch großen Spaß in kleinen Pausen bereitet, haben wir ausprobiert.



Süßes für den grünen Fratz

Beim knuffigen Professor läutet die Klingel. Ein Besucher ist nicht aufzuspüren, auf dem Boden steht allerdings ein zugeklebter Karton. Darin findet er nicht etwa seine aktuelle Amazon-Bestellung, sondern ein außergewöhnliches, grünes Monster. Der Professor tauft die Kreatur auf den Namen Om Nom und beginnt damit, es nach und nach mit Bonbons zu mästen.

Eine monumentale Geschichte gibt es in „Cut the Rope“ auch auf dem 3DS nicht, muss es aber auch gar nicht. Das Spiel erschien im Jahr 2010 ursprünglich auf iOS-Geräten für weniger als einen Euro und bietet ein nach wie vor interessantes Puzzlekonzept. Somit ist die Story schnell abgehakt und der Spieler kann sich sofort ans Knobeln machen.

Kartons voller Rätsel

In die 3DS-Version des Spiels haben es schlussendlich zwölf verschiedene Welten geschafft, die über unterschiedlich gestaltete Kartons präsentiert werden. Jede dieser Welten verfügt über 25 Level und erst wenn man ein Level geschafft hat, kann man mit dem nächsten fortfahren. Wer aber mit den knackigen, späteren Level einmal Probleme hat, muss sich keine Sorgen machen: Ab einer bestimmten Anzahl an gesammelten Sterne kann man flott in die nächste Welt springen.

Wo kommen diese Sterne aber her? Die sammelt der Spieler innerhalb der Level. Insgesamt gibt es in jedem Level drei Sterne, die nur mit Geschick und Grips gesammelt werden können. Ziel eines jeden Levels in „Cut the Rope“ ist es schließlich, das herbeigesehnte Bonbon zu Om Nom zu bugsieren. Die Süßigkeit hängt zumeist an der namensgebenden Schnur. Über den Stylus schneidet man diese dann im richtigen Zeitpunkt durch und lässt sie dem Monster ins Maul plumpsen. Klingt im Grunde ganz einfach, wird aber gerade später ziemlich fordernd.



Vom Smartphone auf den 3DS

Eine der größten Hürden, die den Entwicklern in den Weg gestellt wurde, ist sicherlich das Seitenverhältnis des Nintendo 3DS. Löste man die Level auf dem Smartphone noch im Hochformat, sind sie am 3DS auf dem unteren Bildschirm zu finden. Die Level wurden allesamt ordentlich angepasst und die Neuorientierung bedarf für Fans des Spiels nur kurze Zeit.

Was dagegen deutlich stärker ins Gewicht fällt, ist die Auflösung von Nintendos Handheld. „Cut the Rope“ lebt von seinen lebhaften Grafiken im handgezeichneten Stil. Auf dem Nintendo 3DS bleibt davon nicht mehr viel übrig, denn gerade im direkten Vergleich wirken die Bilder am 3DS fast schon wie Pixelbrei. Die 3D-Fähigkeiten des Nintendo 3DS werden zudem lediglich durch ein kleines Om Nom-Modell ausgenutzt, das immerzu auf dem oberen Bildschirm zu sehen ist und nicht weiter zum Spiel beiträgt.

Wer sich jetzt auf neue Level gefreut hat, wird zusätzlich enttäuscht. Die Entwickler haben abermals nur die bekannten Rätsel ins Spiel eingebaut, an denen man sich unter Umständen schon etliche Male probieren konnte. Einige exklusive Puzzle wären sicherlich interessant gewesen – schade.