Deus Ex: Human Revolution - Director's Cut

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Eidos beziehungsweise Square Enix veröffentlichten kürzlich mit „Deus Ex: Human Revolution - Director's Cut“ einen Titel für die Wii U, der bereits 2011 für PC, PS3 und Xbox 360 erschien. Nun, das kann jetzt natürlich wieder Nörgler auf den Plan rufen, die lauthals schreien: „Bäääähhh, Remakes. pfui!“. Wir haben uns den Titel aber trotzdem mal geschnappt und verraten euch, ob es sich nicht vielleicht doch lohnt, in die Welt von Adam Jensen zu schlüpfen.


Adam wer?

Ach ja richtig, da Nintendo-Zocker mit der Reihe „Deus Ex“ bisher so gar nichts am Hut hatten, sei noch kurz etwas hierzu geschrieben. Das erste Spiel der Serie kam im Jahre 2000 auf den Markt, damals zunächst nur für den PC, um 2002 schließlich auch für die PS2. Produzent des Titels war übrigens kein geringerer als Warren Spector, der mittlerweile für unter anderem „Mickey Epic“ verantwortlich ist. Der Nachfolger „Deus Ex: Invisible War“ wurde 2004 für Xbox und PC veröffentlicht. Der uns vorliegende dritte Teil ist, wie bereits erwähnt, seit 2011 erhältlich und wird nun in der Director's Cut-Version auch für die Wii U als Download- und Retail-Titel angeboten.

Darin übernimmt man die Rolle des Adam Jensens, der Sicherheitschef einer großen Firma ist, die sich mit Augmentierungen beschäftigt. Jenes Fremdwort beschreibt übrigens das Ersetzen von Körperteilen oder Organen durch künstlichen und intelligenten Ersatz. Recht schnell ist auch Jensen selbst auf solch ein Ersatzteil angewiesen und nutzt jene natürlich auch zu seinem Vorteil in Kampf und Spionage. Das Wort angewiesen soll vermuten lassen, das er eigentlich gar nicht vorhatte, seinen Körper mit Produkten der Wissenschaft auszustatten. Vielmehr hat er diesen Umstand einem Angriff auf sein Unternehmen, bei dem seine Freundin umkam, zu verdanken. Wieso die Attacke auf Sarfi Industries stattfand, gilt es im Verlauf des Spiels herauszufinden.

Tor 1, 2 oder 3?

Getreu diesem Motto nutzt „Deus Ex“ das Story-Element der Augmentierungen nicht bloß als schnödes Beiwerk, sondern auch als prägendes Gameplay-Element. Aus der Ego-Perspektive, hat man immer wieder die Wahl zwischen brachialem Vorgehen oder beispielsweise dem besinnlichem Hacken eines Dachfensters, um sein entsprechendes Ziel zu erreichen. Und hiermit haben wir einen Spaßfaktor des Spiels ausgemacht, der absolut zu überzeugen weiß. Gerade weil die Entscheidungsmöglichkeiten stets vielfältig sind und nicht aufgedrückt wirken.

„Deus Ex“ spielt sich im Prinzip wie eine Mischung aus Shooter, Rollenspiel und Stealth-Action, bietet dabei von jedem Genre genau die richtige Portion, ohne aber in eines dieser Spieletypen zu tief einzusteigen. Adam bleibt es demnach untersagt an Wände zu klopfen, um Gegner heranzulocken oder tausend Fähigkeiten aufzuleveln. Es ist also ein ganz eigener Cocktail, der so nirgendwo anders zu finden sein wird. Wir sehen das als positiv und schlürfen diese Mixtur genüsslich aus.


Director's Cut

Was uns die Entwickler hier als erweitere Version des Ur-Titels anbieten, kann sich wirklich mehr als sehen lassen. Anstatt „nur“ Möglichkeiten des Wii U-GamePads auszunutzen, hat man sogar ganze Spielabschnitte überarbeitet und damit verbessert. Sogar der ursprüngliche DLC „The Missing Link“ wurde nicht einfach auf den Datenträger gepresst, sondern sinnvoll in die Story – nämlich genau da, wo er hingehört – integriert. Unterdessen kommt der Touchscreen-Controller mehr als sinnvoll, bei Inventarwechseln und allerlei Hacker- Maler- und Fotografierereien. Off-Screen-Play ist ebenso verfügbar, wie eine gut gelungene Miiverse-Integration, die auf Wunsch sogar automatisch über Erfolge berichtet.

Deus schick

Ganz wie das Original macht auch die Wii U-Version einiges her und überzeugt mit einer dichten Atmosphäre, die mittels gelungener Optik und einem facettenreichen Soundtrack geschaffen wird. Hier kann man wirklich nur auf hohem Niveau etwas zum Meckern finden.