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 Betreff des Beitrags: Review zu Paper Mario: Sticker Star
BeitragVerfasst: 23.11.2012, 19:42 
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NTower hat geschrieben:

Aufkleber sind schon etwas feines. Mit ihnen kann man fast alles anstellen: Ob als Sammelalbum, Preisschild oder als coole Streetart, Aufkleber sind in unserer Gesellschaft fast nicht mehr wegzudenken. Und da Aufkleber so fest verankert sind und unterschwellig über unseren Alltag herrschen, greift das neue Paper Mario: Sticker Star exklusiv auf dem aktuellen Nintendo-Handheld 3DS das beliebte Aufkleber-Thema auf.
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Am 07.12.2012 werden unser Klempner und das gesamte Pilz-Königreich wieder ins bewährte Papierformat verwandelt. Beim gefühlt Zweihundertsten Volksfest im Mario-Universum, dem Stickerfest, regnet es wie in jedem Jahr unzählige Sticker vom Himmel. Doch unter all den zahlreichen Stickern erscheint auch der große Sticker-Komet, der mächtige Fähigkeiten besitzt: Für den erste Bewohner, der ihn berührt, geht ein Wunsch in Erfüllung. Im Prinzip ist das ja auch ein wunderschöner Gedanke, käme nicht Oberfiesling Bowser in die Quere. Der Schildkrötenklops wirft sich einfach mit seinem gesamten Gewicht auf das Objekt der Begierde und zerteilt den Kometen in unzählige Teile. Wäre das nicht schon genug Unheil, benutzt der König der Koopas die Sticker-Fähigkeiten, um im ganzen Königreich Schrecken zu verbreiten. Doch was fehlt an dieser typischen Mario-Geschichte? Natürlich! Prinzessin Peach ist verschwunden...

Und genau aus diesen Gründen zieht sich unser Superheld erneut die Latzhosen an, um letztendlich alle Sticker zu sammeln, das Königreich wieder glatt zu bügeln, unsere heißgeliebte Peach zu befreien und natürlich Bowser und seiner Crew den Garaus zu machen. Bei der flach gehaltenen Geschichte wurde der aus den Vorgängern bekannte und selbstironische Humor einfach von der Bildschirmfläche geblasen und in den Papierkorb geworfen. Die Dialoge sind mittlerweile rarer gesät und fallen zwar stellenweise immer noch humorvoll aus, allerdings wurde das genial überspitzte aus den vorherigen Spielen in einen eher kindlichen Kontext reduziert und abgeflacht. Ich persönlich finde das sehr schade, da unter anderem gerade der tolle Humor die Reihe für mich ausmachte.

Die so wichtigen Sticker sind neben Mario und seiner Toad-Bande natürlich die Hauptattraktion in diesem Adventure. Und ich sage an dieser Stelle bewusst Adventure, weil bis auf das rundenbasierte Kampfsystem, das wir in einer ähnlichen Form aus den älteren Teilen kennen, das Abenteuer sämtliche RPG-Gene verloren hat. Selbst die motivierenden Erfahrungspunkte sind passé. Die Sticker hängen an jeder Ecke und unter jedem Strauch. Es muss also dauerhaft gesammelt und gesucht werden, bis der Toad kommt. Doch ihr macht das nicht aus reiner Belustigung, sondern als Bewaffnung für die Kämpfe. Gleich am Anfang erhaltet ihr auch einen Holzhammer, der euch durch das gesamte Abenteuer begleitet. Mit ihm stampft ihr eure Umgebung gen Boden und erblickt das eine oder andere Versteck.

Berührt ihr aber in den Levels einen der herumlaufenden Gegner, geht es ab in den Aufkleberkampf. Dort kommen die gesammelten Klebeteile zum Einsatz, Es gilt also, den richtigen Aufkleber für die gewünschte Attacke zu verwenden. Rollt sich beispielsweise ein Gumba zu einem spitzen Zylinder, bringt es nichts, mit einem Sprung-Aufklaber auf ihn drauf zu springen. Da muss dann schon ein ordentlicher Hammer-Aufkleber her, der dieses Ungetüm in voller 3D-Pracht durch die Umgebung schleudert. Hinzu kommt der A-Button, mit dem ihr mit perfektem Timing dem jeweiligen Gegner ordentlich Lebenspunkte abzieht. Genauso blockt man mit der Taste die gegnerischen Angriffe. Das war es aber auch schon an taktischem Möglichkeiten. Zwar machen die Fights eine Zeit lang Laune, doch im Vergleich zu früheren Tagen sind die Kämpfe stumpf und ohne Tiefgang. Sticker auswählen, attackieren, draufhauen, blocken, das war es im Endeffekt. Und wenn man mal zu wenig Energie hat, mampft man schnell einen Pilz. Fast wie im richtigen Leben…
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Wenn es aber zu einem Boss-Kampf kommt, sieht es mit einer wilden und planlosen Kleberei recht schnell übel für euch aus. Absurderweise muss man hier des Öfteren auch herumprobieren, bis man den passenden Sticker gefunden hat. Fliehen kann man übrigens zu jedem Zeitpunkt. Und wenn ihr einmal gar keine Sticker mehr in eurem Sammelalbum habt, bekommt ihr wenigstens dauerhaft einen popeligen Stiefel-Aufkleber, damit ihr weiter verlieren könnt.

Neben den handelsüblichen Stickern, die ihr wirklich massenhaft an jeder Ecke findet oder auch mal schnell in der Hauptstadt in einem Laden kauft, gibt es noch sehr mächtige „Dingse“, die in sehr realistischer 3D-Optik daherkommen und von euch in einen Aufkleber „papierisiert“ werden müssen. Danach werden diese großen Sticker im Kampf als Spezialattacken verwendbar. Leider auch nur einmal. Benötigt ihr das „Dingse“ noch einmal, müsst ihr also noch einmal in das jeweilige Level spazieren. Das nervt leider ziemlich oft. Nebenbei sammelt ihr noch die Kometenteile und die sechs royalen Sticker ein. Mario-typisch erhaltet ihr bei jedem Sieg und auch manchmal in Blöcken zahlreiche Goldmünzen, die tauscht ihr wiederum im Shop des Hauptquartiers gegen neue Aufkleber ein. Selbstverständlich lassen sich unnötige Aufkleber auch im Laden wieder verkaufen.

Beim gesamten Spielablauf wenden sich die Entwickler von Intelligent Systems immer mehr von den Prinzipien der Rollenspiele ab. Sticker Star wirkt eher wie eine Mischung aus einem Super Mario-Abenteuer und einem 2,5D-Zelda ohne großen Tiefgang. Denn in den vielen kleinen Levels und Arealen löst ihr geschickt kleine Puzzles und Rätsel, um innerhalb des Bereichs voranzuschreiten. Die Puzzles sind vom Schwierigkeitsgrad her im Durchschnitt angesiedelt und benötigen oftmals nur ein wenig Kombinationsverständnis.

Wenn man aber einmal wirklich irgendwo hängen sollte, hat man die Möglichkeit, die schwebende Begleiterin (wie man es mittlerweile aus fast jedem Nintendo-Abenteuer kennt) Kersti zurate zu ziehen. Allerdings sind ihre Tipps mehr als oberflächlich und nicht wirklich hilfreich. Bei ihr hatte ich persönlich das Gefühl, als wurden im Nachhinein die Hinweise so subtil gestaltet, um den ohnehin schon eher unterdurchschnittlichen Schwierigkeitsgrad etwas künstlich aufzufangen. Letztendlich wird die kleine schwebende Krone irgendwann zum Klotz am Bein und geriet bei mir somit recht rasch in Vergessenheit.

Die Areale sind übrigens in einer Oberwelt ähnlich wie in Super Mario World verbunden. Sämtliche Gegenden sind abwechslungsreich und optisch sehr gut gestaltet. Der Papiereffekt kommt an jeder Ecke glänzend zur Geltung und die 3D-Fähigkeiten, auch wenn sie spielerisch nicht genutzt werden, überzeugen zu jeder Sekunde. Besonders durch die vielen 2D- Flächen in verschiedenen Ebenen weiß der Tiefeneffekt zu beeindrucken. Bei den Settings wird viel Abwechslung geboten: Von Wasser und Wald über die Wüste bis hin zum Gebirge und mehr ist in den über 20 Stunden Spielzeit alles vertreten. Und auch im Audiobereich überzeugt Sticker Star. Die Songs sind zwar ebenso Mario-like, doch in Paper Mario wurde dem Soundtrack ein eigener Charm verliehen, der an einigen Stellen gerne einmal überrascht.
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Fazit (7):
Hauchdünn wie ein Stück Brotpapier schrammt Paper Mario: Sticker Star an unserem Spiele-Hit vorbei. Der neueste Ableger der einst RPG-lastigen Reihe überzeugt durch die liebevolle Optik, die recht unterhaltsamen Rätseln, den Spielumfang und den Ohrwurm-Sound. Leider hat Intelligent Systems das neueste Paper Mario zu stark vereinfacht. Mittlerweile wurden fast alle RPG-Elemente vom Zeichenbrett radiert und das Abenteuer zu einem oberflächlichen Adventure umgestaltet. Zusätzlich fehlen mir die selbstironischen Dialoge und die gewisse Innovation an vielen Stellen. Paper Mario: Sticker Star macht schon Spaß und beschreitet einige neue Wege, nur muss man als Fan der Reihe die älteren Teile mit dem Ratzefummel aus dem Gedächtnis streichen und sich auf ein anderes Abenteuer als bisher bekannt einlassen.

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