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BeitragVerfasst: 25.03.2013, 08:55 
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JPGames hat geschrieben:

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Willkommen zurück! Heute geht’s mit unserer ersten Geschichtsstunde richtig los, und die Chronologie beginnt mit wohl einem der einflussreichsten japanischen Spiele überhaupt. Am 21.02.1986 erstmals erschienen, sind nun schon mehr als 27 Jahre seit dem Release vergangen. Doch nicht nur in heutigen Zelda-Spielen hat The Legend of Zelda seine Spuren hinterlassen.
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Die Entwicklung


Im Jahr 1986 schufen Shigeru Miyamoto und Takashi Tezuka ein Spiel, das einen großen Weg in der Welt der Videospiele ebnen sollte und ein langes Vermächtnis nach sich zieht: Die Rede ist von The Legend of Zelda für das Nintendo Entertainment System (NES).

Das erste ZELDA hat in vielerlei Hinsicht Maßstäbe gesetzt. Bisher war es lediglich auf PCs möglich, einen Spielstand zu speichern – doch aufgrund der Länge des Spiels wäre es fast unmöglich gewesen, ZELDA in einem Durchgang zu beenden, weshalb es das erste Spiel ist, dass die batteriebasierte Speicherfunktion des NES nutzt. (Vorher wurde oft auf ein umständliches passwortgestütztes System zurückgegriffen.)

Parallel zu Zelda wurde vom gleichen Team Super Mario Bros. entwickelt. Mario sollte ein lineares Spiel mit offensichtlichen Lösungsmöglichkeiten werden, während ZELDA als nichtlinear Spielerlebnis gedacht war, bei dem der Spieler seinen Kopf einsetzen muss, um voranzukommen.

Miyamoto war Produzent des Titels, Tezuka (ein Fan von Tolkien und High Fantasy) schrieb die Geschichte und das Skript. Auch Koji Kondo war damals schon als Komponist dabei und schrieb eine Titelmelodie, die jahrzehnte später einen weltweiten Bekanntheitsgrad haben sollte. In den Credits sind die drei mit ihren Spitznamen erwähnt:
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Das Spiel


Wie für die Zeit üblich, wird der Spieler einfach ohne Erklärung als Link in die Spielwelt geworfen, mit dem Unterschied, das die Welt von Zelda für damalige Verhältnisse gigantisch war. In einer Höhle findet Link ein Schwert und schon geht es los.
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Von Anfang an steht dem Spieler mit gewissen Einschränkungen die ganze Spielwelt offen. Link muss die acht Stücke des Triforce in acht Leveln sammeln, aber mit welchem Level er anfängt, entscheidet der Spieler. Dass man viel suchen muss und sich meist nur auf kryptische Ratschläge verlassen kann, um an den merkwürdigsten Orten einen neuen Weg zu finden, muss ich gar nicht erst erwähnen, oder? In jedem Level gibt es Kompass, Karte und einen Boss. Besiegt man den Boss, erhält man einen Herzcontainer und ein Stück des Triforce. Da Kompass und Karte optional sind, kann es gut vorkommen, dass man am Ende des Levels noch Schlüssel übrig hat, die man in den nächsten Level verwenden kann.

Zusätzlich zu dem oben Erwähnten gibt es in jedem Level auch noch einen Gegenstand von Bedeutung: Ein Floß, eine Trittleiter, einen Bogen, einen Zauberstab, eine magische Flöte – schon damals gab es bei der Auswahl der Werkzeuge eine gewisse Vielfalt. Die meiste Zeit kämpft Link aber mit seinem Schwert, von dem man im Verlauf des Spiels noch zwei verbesserte Varianten finden kann – das weiße Schwert, und das magische Schwert.

Gespeichert wird stets automatisch: Stirbt man in einem Level, so fängt man am Anfang des Levels wieder an, ansonsten an dem Ort der Weltkarte, wo das Spiel startete. Verlieren kann man dabei glücklicherweise nichts; Rubine und Inventar bleiben erhalten.
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Das erste Zelda ist extremen Schwankungen im Schwierigkeitsgrad unterworfen. Da man nur mit drei Herzen startet und oftmals auf einem Kartenausschnitt fünf oder mehr Gegnern gegenübersteht, ist anfangs der eine oder andere Tod vorprogrammiert. Sobald Link widerstandsfähiger ist, kann man kritische Situationen besser vermeiden.

Die Bosse in den Levels sind teilweise extrem leicht und können durch billige Tricks besiegt werden, und teilweise unverhältnismäßig schwer, sodass man viele, viele Versuche braucht. Schlimmer als die Bosse sind aber einige abartig schwere Räume in manchen Dungeons, in denen man einer Unzahl von extrem gefährlichen Gegnern in einer sehr unfairen Konstellation gegenübertreten muss. Um diese Räume zu meistern braucht man viel Geschicklichkeit, Übung und eine große Portion Glück.

Neben den Levels gibt es eine Vielzahl von Höhlen und anderen zum Teil versteckten Orten, an denen Link Hinweise erhält oder Items kaufen kann. Manche Orte sind allerdings dennoch sehr schwierig zu finden: Um zu Level 8 zu gelangen, muss Link zum Beispiel einen Busch wegbrennen – dieser Busch ist zwar nicht ganz unauffällig, aber darauf muss man trotz erst einmal kommen (zumal man keine anderen Büsche wegbrennen kann).
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Hat man endlich die acht Teile des Triforce beisammen, gilt es, eine letzte Herausforderung zu bewältigen: Ganon zu bezwingen. Der verbirgt sich in Level 9. Der Eingang dazu verbirgt sich hinter einer Felswand, die Link mit einer Bombe aufsprengen muss.

Level 9 ist viel, viel größer als alle anderen Level zuvor, und etwa halb so groß wie die Oberwelt. Die Räume sind durch offene oder verschlossene Eingänge, versteckte Treppen und viele durch Sprengungen enthüllbare Wandöffnungen miteinander verbunden. Zu finden gibt’s hier einen roten Ring, der (was dringend notwendig ist!) den erhaltenen Schaden auf ein Viertel reduziert, und die Silberpfeile, die Link braucht, um Ganon zu besiegen.

Hat unser sympathischer Elf den Erzbösewicht schließlich bezwungen, findet er im Nachbarraum seine geliebte Zelda und der Frieden ist wieder hergestellt.

Ein Prolog auf dem Titelbildschirm erzählt übrigens die Geschichte des Spiels und gibt Auskunft über die verschiedenen Items.
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Mein Spielerlebnis


Das erste Zelda ist, wie die meisten umfangreicheren Spiele dieser Zeit, sicherlich nicht gut gealtert. Hätte ich das Spiel ohne Karte gespielt, hätte ich sicherlich irgendwann aufgegeben, und auch so habe ich an manchen Stellen beinahe den Verstand verloren. Dabei sind Teile des Spiels gar nicht so spielerunfreundlich. Wegen des Nostalgiefaktors, der freien Welt und des historischen Hintergrunds hatte ich aber trotzdem meinen Spaß am Spiel und es war sicherlich eine bereichernde Spielerfahrung.

Empfehlung an frustrationstolerante Zelda-Fans mit Interesse an der Geschichte der Serie. Komfortfunktionen eines Emulator und Lösungshilfen können das Spiel auch heute noch recht gut spielbar machen.
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Vermächtnis


Neben der Speicherfunktion hat Zelda auch durch spielerische Komponenten künftige Spiele maßgeblich geprägt. Das Grundsystem ist in allen nachfolgenden Zelda-Spiele (mit Ausnahme von Zelda II) wiederzufinden. Gameplay und Struktur des Spiels sind grundlegend erhalten geblieben, die größten Veränderungen zu anderen Titeln der Serie betreffen wohl die Spielwelt, die nach dem ersten Spiel viel lebendiger gestaltet wurde.

Aber auch RPGs hat Zelda mit Sicherheit beeinflusst: eine so große, frei begehbare Oberwelt war 1986 noch kein Standard, aber mit dem Einführen der „Weltkarte“ in fast allen nachfolgenden RPGs für viele Jahre ist ein Einfluss Zeldas nicht abzustreiten. Ein so nichtlinearer Spielablauf lässt sich zwar in Dragon Quest, Final Fantasy & Co. nicht wiederfinden, aber es gab in diesen Spielen dennoch reichlich Situationen, in denen man mehrere Orte in beliebiger Reihenfolge besuchen konnte.

Trivia


  • die Spielwelt, durch die man sich bewegt, heißt schon hier Hyrule
  • die Reihenfolge der Level kann beinahe komplett willkürlich gewählt werden; lediglich Level 9 muss man zuletzt durchspielen
  • viele Gegner des ersten Zeldas haben ihren festen Teil in der Serie gefunden, darunter Octoroks, Moblins, Raubschleime, Fledermäuse und Dodongos
  • abgesehen von ein paar alten Frauen und Männern in Höhlen gibt es keinerlei menschliche Zivilisation im Spiel
  • die Farbe von Links Kleidung verändert sich bei Erhalt des blauen bzw. roten Rings entsprechend
  • viele Items werden zum Durchspielen gar nicht benötigt: dazu zählt das Kraftarmband und der magische Schlüssel
  • ein (optionales) Warp-System ermöglicht ein schnelleres Durchreisen der Spielwelt
  • Nintendo fürchtete am Anfang einen Misserfolg des Spiels; letztlich verkauften sich aber 6,5 Millionen Einheiten
  • The Legend of Zelda war der erste NES-Titel, der mehr als eine Million Einheiten verkaufte
  • ein Port/Remake des Spiels ist 2004 auch hierzulande als Teil der NES CLASSICS für den GBA erschienen

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Ausblick


Ohne dieses Spiel würde es heutige JRPGs in dieser Form vielleicht gar nicht geben. Der Sprung vom First-Person Dungeon Crawler zu einem spielerfreundlichen Erlebnis mit größerem Fokus auf der Geschichte sollte dafür sorgen, dass ein Spiel in Japan einen immensen Beliebheitsgrad erreicht: Die Rede ist von der sogenannten Urmutter der japanischen Rollenspiele – Dragon Quest. Doch was hat Dragon Quest zu dieser Zeit so einzigartig gemacht? Dieser Fragen wollen wir uns in zwei Wochen widmen!

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Meinen Nintendo Sig
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