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Wer ist turbulent wie’n Hurricane? Und wer verhilft zum Happy End? Fans der „DuckTales“ werden diese Fragen wie aus der Kanone geschossen beantworten können. Nicht nur ich, nein, ganze Generationen sind mit den Helden aus Entenhausen groß geworden. Doch nicht nur im Fernsehen, auch auf dem NES haben Onkel Dagobert und seine Neffen echten Kultstatus. In Zusammenarbeit mit WayForward hat Capcom den Klassiker ausgegraben und einen neuen Anstrich verpasst. Doch kann das Jump’n’Run mit heutigen Messlatten noch mithalten oder ist das Spielprinzip mittlerweile zu sehr angestaubt?



Jeder kennt sie, jeder liebt sie!

Die Handlung in „DuckTales Remastered“ ist lose mit der TV-Serie verstrickt. Der Fantastilliardär Dagobert Duck verbringt seine Freizeit als Schatzsucher und Hobby-Archäologe, sofern er nicht damit beschäftigt ist, in seinem Geldspeicher ein Geld-Bad zu nehmen. Im Spiel treibt ihn sein Schatzsucher-Instinkt auf ein Abenteuer, das seinesgleichen sucht. So begibt sich Dagobert quer über die gesamte Welt und sogar bis auf den Mond, um fünf besonders wertvolle Schätze zu bergen. Dabei wird er von seinen drei Neffen Tick, Trick und Track, Quack, dem Bruchpiloten und vielen anderen bekannten Gesichtern aus Entenhausen begleitet.

Achtung, die Panzerknacker!

Im Gegensatz zum Original-Spiel gibt es übrigens auch ein kurzes Tutorial-Level, in dem die Panzerknacker wieder einmal erfolglos versuchen Dagoberts Vermögen zu stehlen. Hier lernt der Spieler schnell die wenigen Kniffe des Spiels. Abseits der gewöhnlichen Jump’n’Run-Mechaniken nutzt Dagobert nämlich seinen Gehstock beziehungsweise Pogo-Stick als Fortbewegungsmittel oder Waffe gegen feindlich gesinnte Widersacher. Die Bedienung dieser außergewöhnlichen Waffe benötigt etwas Übung. Immerhin gibt es in „DuckTales Remastered“ eine Option, mit der man den Pogo-Stick per einfachem Knopfdruck benutzen kann. Wer lieber die Variante aus dem Original bevorzugt, kann diese jederzeit im Start-Menü aktivieren.



Vom Amazonas bis zum Mond

Das eigentliche Spiel beschränkt sich wie schon das Original auf insgesamt fünf Level, die vom Amazonas über Transilvanien, die afrikanischen Minen, den Himalaya und den Mond reichen. Gebiete wie der Himalaya bieten spielerische Kniffe. So bleibt beispielsweise Dagoberts Pogo-Stick beim Springen im Schnee stecken. Wer alle Level abschließt, wird übrigens noch Zeuge einer Überraschung, die wir euch selbstverständlich nicht nehmen möchten.

Auch der Level-Aufbau wurde beibehalten. Gegner, Schätze und Power-Ups verstecken sich also noch genau an den selben Stellen wie im Original. In jedem Level gilt es zunächst verteilte Gegenstände einzusammeln, um so sich zum Schatz und abschließenden Boss-Gegner vorzuarbeiten. Eine Karte zeigt zu jedem Zeitpunkt die Zielorte an. Wer jetzt denkt, das klingt doch alles ganz einfach, irrt sich fürchterlich. Genau so wie damals als auch heute ist „DuckTales“ für seinen fordernden Schwierigkeitsgrad bekannt. Es benötigt etliche Anläufe, bis man ein Level tatsächlich abschließt, was vor allem mit der für Jump’n’Runs unüblichen Länge der Level und den endlos auftauchenden Gegnern zusammenhängt. Für Anfänger empfiehlt sich daher eindeutig der einfachste Schwierigkeitsgrad. Hier muss sich auch niemand in seiner Zockerehre gekränkt fühlen, denn wer auf einem höheren Schwierigkeitsgrad beginnt, muss damit leben, dass er ein Level komplett von vorne beginnen muss, sobald er den Game Over-Bildschirm sieht. Im einfachsten Schwierigkeitsgrad hingegen gibt es faire Checkpoints und unbegrenzte Leben. Wem das wiederum zu einfach ist, muss in den sauren Apfel beißen und sich mit dem knackigen Schwierigkeitsgrad arrangieren.

Die Ducks auf Schatzsuche

Neu sind die Dialoge und Handlungsstränge, die innerhalb der Level eingebaut wurden. Diese sind zwar ganz nett und dürfte den ein oder anderen Fan erfreuen, denn immerhin werden alle Dialoge von den englischen Originalstimmen vertont. Leider ziehen sich die Dialoge in die Länge und ermüden eher, als dass sie unterhalten. Glücklicherweise lassen sich die Dialoge aber über das Start-Menü überspringen.

Das penible Sammeln von Diamanten und Schätzen innerhalb der Level zahlt sich übrigens aus. Am Ende eines Levels werden die Schätze in Dollar umgerechnet und in Dagoberts Geldspeicher gelagert. In diesem kann er sogar ein Geldbad nehmen. Wer mag, kann die Dollar auch gegen Zusatzinhalte wie Charakterprofile, Skizzen oder Ähnliches eintauschen. In einer Rangliste werden zudem die weltweiten reichsten beziehungsweise besten Spieler verewigt.



Technik

Grafisch hat sich nach 14 Jahren selbstverständlich einiges am Spiel getan. Dennoch muss hier hervorgehoben werden, dass WayForward nicht nur gute sondern fantastische Arbeit geleistet hat, um das Spiel an die heutigen Standards anzupassen und den Stil der Cartoon-Serie bestmöglich einzufangen. Die Charakter- und Gegner-Modelle sehen fabelhaft aus. Die vielen verschiedenen Animationen hauchen den Figuren Leben ein und sorgen dafür, dass man Entenhausen so nah wie nie zuvor ist. Die englischen Original-Stimmen setzen dem Ganzen noch die Krone auf. Authentischer hätte es nicht sein können. Wer dem Englischen nicht mächtig ist, braucht sich keine Sorgen machen und kann auf deutsche Untertitel zurückgreifen. Sämtliche Original-Songs wurden für „Remastered“ überarbeitet und neu eingespielt. Dazu gehört auch die berühmte Mond-Melodie, die auch heute noch zum Mitpfeifen anregt. Wer gerne auf den GamePad-Bildschirm zurückgreift, darf sich freuen: „DuckTales Remastered“ wird durchgängig auf dem GamePad gespiegelt, sodass man nahtlos zwischen TV- und GamePad-Bildschirm wechseln kann. Alternativ kann man auch zum Wii U Pro Controller greifen.