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BeitragVerfasst: 30.09.2013, 09:49 
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Insbesondere für Fans von Atlus‘ Titeln stellt die Veröffentlichung von Shin Megami: Tensei Devil Summoner: Soul Hackers eine ganz schöne Überraschung dar, da Europa mit Kost aus der Shin-Megami-Tensei-Reihe nicht immer beglückt wurde. Durch NIS America als Publisher gelangt nun aber auch Soul Hackers in unsere Gefilde. Das Spiel ist bis auf wenige Zusätze eine Portierung des gleichnamigen Spiels, welches der Subserie Devil Summoner zuzuordnen ist und exklusiv in Japan für Sega Saturn und PlayStation One erschienen ist. Hat sich der Titel durch den Zahn der Zeit gehackt? Erfahrt es in unserem Test!

Virtual Reality – Paradigm X macht’s möglich

Der Plot von Soul Hackers spielt in Amami City, das ein Jahr vor Spielbeginn mit dem Urban Modernization Project rundum auf den technischen Höchststand gebracht wurde. Das neueste Gimmick in dieser modernen Atmosphäre ist Paradigm X – ein virtuelles Intranet der Stadt, durch das Nutzer sich auch bewegen können. Für die Beta-Phase der revolutionären Anwendung werden Tester durch eine Lotterie bestimmt.

Auch der namenlose Protagonist und seine Freundin Hitomi sind an der Teilnahme bei Paradigm X interessiert. Durch seine Hackerkenntnisse bei der kleinen Gruppe Spookies kann sich der Protagonist mühelos in das System hacken und sich in die Liste der Teilnehmer eintragen lassen. Als er sich jedoch ausloggt, wird er von einer Stimme gewarnt, die sich ihm als Kinap vorstellt und ihm ein Wiedertreffen mit diesem ankündigt. Prompt wird er von seiner Schwester angerufen, die große Neuigkeiten parat hat und die Warnung schnell in Vergessenheit geraten lässt.

Zuhause angekommen, entpuppt sich die tolle Nachricht als Nachricht für die Teilnahme an der Beta von Paradigm X. Zeit zum Ausprobieren bleibt aber nicht, denn Spooky, der Anführer der Spookies, ruft alle Mitglieder zum neuen Hauptquartier im südlichen Parkhaus des Bezirks Shibahama. Der Protagonist und Hitomi gehen dem Aufruf natürlich sofort nach.

Die beiden treffen als Erste auf Spooky in einem umgebauten Bus im neuen Hauptquartier. Dieser hat sogleich ein neues Gadget vorzuzeigen – einen Armcomputer, kurz COMP, in Form einer Pistole. Da der Anführer der Spookies noch einigen Dingen nachgehen muss, bevor die übrigen Mitglieder eintreffen, werden Hitomi und der Protagonist mit der Betreuung des ominösen Geräts betraut.

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Zum Zeitvertreib wird dabei Paradigm X getestet. Nach einer Einführung in die virtuelle Realität sowie etwas Sightseeing in der zugänglichen Hauptstraße und dem Theater mit vielen geplanten Attraktionen, erlebt der Protagonist vor dem Terminal zum Verlassen von Paradigm X eine große Überraschung. Nicht nur die Stimme von Kinap ist zu hören, auch die Gestalt eines Wolfs steht vor ihm. Erneut spricht Kinap weitere Warnungen aus und schickt den Protagonisten auf eine Vision Quest – eine Reise zu den letzten Lebensmomenten eines Menschen.

Der Mensch jener Quest stellt sich als Herr mittleren Alters namens Urabe heraus, der das Bürogebäude von Algon NS, einer Abteilung der Zuständigen von Paradigm X, infiltriert, um ein Programm zu stehlen. Schließlich bekommen seine Gegenspieler Wind davon und er wird auf das Dach des Gebäudes gedrängt, wo er seinen COMP mit einem Passwort verschlüsselt und diesen dann in seinen letzten Momenten vom Dach wirft.

Als der Protagonist erwacht, versucht er selbst das vorher gesehene Passwort in seinen COMP einzugeben – mit ungeahnten Folgen…

Zugleich in Vergangenheit und Zukunft versetzt

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Insgesamt wirkt die Umsetzung von Paradigm X interessant und regt auch zum Nachdenken an. Man merkt, dass die Idee zur virtuellen Realität im Spiel ihren Ursprung in den 1990er-Jahren hat. Damals wollte man virtuelle Welten als Ort zum Entspannen und zum Meinungsaustausch erschaffen. Tatsächlich sind wir der dargestellten Realität im Spiel recht nah gekommen und es ist interessant zu beobachten, wie unsere Welt in einigen Jahrzehnten aussehen könnte, Dämonen ausgenommen. Der zusätzliche Kontext zur Mythologie der nordamerikanischen Ureinwohner und deren Götter und Dämonen schafft einen interessanten Kontrast, der selbst in anderen Titeln der Shin-Megami-Tensei-Serie selten so exotisch wie hier ist.

Müsste man den Plot von Soul Hackers mit anderen Titeln der großen Serie vergleichen, träfe eine Mischung aus den neueren Persona-Titeln und den Ursprüngen der selben Subserie ziemlich gut die grundsätzliche Atmosphäre von Soul Hackers. Insgesamt wird der Plot insbesondere zu Beginn locker-flockig erzählt und erst später wird die Thematik ernster, dennoch schwingt unterschwellig auch schon zu Beginn stets ein düsterer Hauch mit.

Die Charaktere im Spiel mögen zwar auf den ersten Blick unscheinbar und platt erscheinen, doch im Laufe des Abenteuers werden nach und nach mehr Hintergründe zu diesen bekannt, was ein anderes Licht auf sie wirft. Dabei sollte einem allerdings auch klar sein, dass Soul Hackers die Hintergründe der Akteure nicht überaus stark dramatisiert – vielmehr handelt es sich um alltägliche Probleme, im Kontext des Spiels umgesetzt. Wenn auch rar und vergleichsweise kurz, gehören die Handlungsstränge in den Vision Quests zu den interessantesten Stellen im Spiel.

Zurück zur Tradition – Mit Individualität

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Bei Soul Hackers handelt es sich um einen Dungeon Crawler, der mit Ausnahme der Ortsauswahl stets aus der Egoperspektive gesteuert wird. Dabei bedient man sich spielerisch den frühen Elementen der älteren Shin-Megami-Tensei-Spielen. Die Dungeons sind recht groß und ziemlich umfangreich, selbst wenn einige zu Beginn noch unscheinbar wirken sollten. Karten zur Orientierung in den endlosen Gängen gibt es nur in den Vision Quests. Im normalen Spielverlauf muss die Karte durch eigenes Erkunden erstellt werden. Auch wenn es sich bei den Dungeons im Prinzip um große Labyrinthe handelt, wird es nicht langweilig, denn selbst die vielen Wände, auf die ihr treffen werdet, sind an das Design der Dungeons angelehnt. So gibt es fröstelnde Wandschränke im Kühlhaus und Ausstellungsobjekte als Schatzkisten im Museum. Durch Rätseleinlagen gibt es auch noch mehr Abwechslung vom üblichen Dungeon Crawling.

Neben eurem frei entwickelbaren Protagonisten, der keine Magie wirken kann, und Nemissa, die magisch begabt ist und zudem auch frei entwickelbar ist, stehen vielerlei Dämonen zur Verfügung, die ihr allerdings erst in den zufallsgenerierten Kämpfen rekrutieren müsst. Dies geschieht, indem ihr mit den Dämonen redet und sie davon überzeugt, für euch zu kämpfen. So wie im richtigen Leben, haben dabei auch die Dämonen Persönlichkeiten und Launen, sodass es nicht das eine Erfolgsrezepte gibt. Mal muss mit Geld bezahlt werden oder es kann vorkommen, dass euch ein Dämon aus freien Stücken begleitet. Selbst wenn sich ein Dämon nicht eurer Gruppe anschließen möchte, muss es noch nicht zur Konfrontation kommen. Durch geschickte Rhetorik könnt ihr unter anderem auch Gegenstände erhalten… oder aber den Mob aufhetzen.

Mit Dämonen als Verbündete seid ihr gegen vielerlei Gefahren gewappnet, doch auch die mächtigsten Wesen haben ihre Makel. Das Level von Dämonen ist fix und auch neue Fähigkeiten werden nicht erlernt. Weiterhin werden für die Beschwörung größere Mengen an Magnetite – kurz MAG – benötigt und für jeden darauf folgenden Schritt werden weitere Mengen an MAG verbraucht. Ist kein MAG mehr vorhanden, bedienen sich die Dämonen dann schließlich ihrer eigenen Lebensenergie, bis diese schließlich auch versiegt und die Dämonen kläglich verenden – also ist ein ausreichender MAG-Vorrat von essentieller Bedeutung.

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Dies ist aber längst noch nicht alles, was es zu beachten gilt. Zu Beginn sind Dämonen nicht besonders loyal und machen im Kampf ihr eigenes Ding. Je nach Persönlichkeit wird rücksichtslos alles attackiert oder auch mal geheilt, obwohl dies unnötig ist. Indem man die Dämonen mit passenden Gegenständen beschenkt und auch im Kampf ihre Persönlichkeit berücksichtigt, steigt die Loyalität und es wird einfacher, Befehle zu erteilen.

Natürlich kann die Loyalität auch sinken und der Dämon trennt sich von euch. Auch verfügen Dämonen über eine Ausrichtung, die zudem unterschiedlich stark ausgeprägt ist. Wesen gegensätzlicher Ausrichtungen in ihren Extremen können nicht in einem Team kämpfen. Selbst die Phasen des Mondes, die sich bei allen paar Schritten ändern, haben Einfluss auf die Stärken und Schwächen der Dämonen. Gerade diese große Anzahl an Faktoren machen eine Teamzusammenstellung mit möglichst viel Synergie interessant.

Der Cyberpunk schlägt zu – und zwar heftig

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Die Welt von Soul Hackers schreit geradezu nach Cyberpunk. Insgesamt wirkt der Titel grafisch veraltet, insbesondere was Sprites anbelangt, doch versprüht er einen eigenen Charme, so wie es auch mit Cyberpunk selbst der Fall ist. Während die Porträts der Figuren mit kräftigen, markanten Farben strahlen, wird die Stadt Amami City von tristem Grau dominiert. Erfreulich ist, dass auch NPCs nicht immer mit den selben Porträts ausgestattet sind. Da verliert man gleich das Gefühl, eine Klonklinik in der Nachbarschaft zu haben!

Zu diversen Begebenheiten und bei der Einleitung der Vision Quests gibt es auch CG-Sequenzen zu betrachten – etwas veraltet, deswegen aber nicht uninteressanter. Am skurrilsten sind jedoch die Designs der Dämonen. Ist man bereits die klassischen Designs aus der Reihe gewohnt, wird man viele Überraschungen erleben, trotz dessen entspringen einige der klassischen Designs von heute aus Soul Hackers selbst. Mit fragwürdigen Feinden, wie der Drag Queen und dem Facebinder, wird der ganze Spaß abgerundet. Der 3D-Effekt wird ebenfalls angewendet und macht gerade in Dungeons Eindruck, wo man denkt, über die Ecke hinaus sehen zu können.

Der Soundtrack macht seine Arbeit insgesamt gut und passt sich Ortschaften und der Atmosphäre des Spiels an, sticht allerdings nicht besonders hervor, das Thema Cyberpunk wird auch nicht immer gut getroffen. Sämtliche Story-Sequenzen sowie Einzeiler aus Geschäften und anderen Einrichtungen sind vollständig auf Englisch vertont. Während der Dialog auch mit Dialekten und Akzenten umzugehen weiß, nervt das zehnte Mal „Who will you talk to?“ im Forum von Paradigm X schon etwas – ob es uns in der virtuellen Realität in der Zukunft ähnlich ergehen wird? Problematisch ist bei der Vertonung die Qual der Wahl: Entweder wird der Dialog automatisch abgespielt und man begeht die Gefahr, Dinge zu verpassen, oder aber man darf nach jeder Textbox einen Bestätigungston hören. Ein Optimum aus Liquidität und Komfort existiert nicht.

Die Kämpfe in Soul Hackers sind wild und unbarmherzig. Insbesondere in den ersten Spielstunden kommt einem der Kampfablauf rasant und unübersichtlich vor, doch das legt sich mit der Zeit. Da es beim K.O. des Protagonisten bereits Game Over heißt und die Gegnerhorden diesen nicht verschonen, sollten plötzliche Frustmomente in neuen Gebieten eingeplant sein – oder auch nicht. In beinahe jedem Moment des Spiels öffnet ein Druck auf den Touchscreen das Hackerprogramm im COMP und lässt erleichternde oder erschwerende Spielbedingungen festlegen. Im Verlauf des Spiels erhaltet ihr auch Programme für euren COMP, die euch weitere Gimmicks bescheren.

Der Schlüssel zum Erfolg

Wie in vielen Titeln der Shin-Megami-Tensei-Reihe ist die Fusion von Dämonen auch in Soul Hackers der Schlüssel zum Erfolg. Dabei besteht die Möglichkeit, zwei oder auch drei Dämonen zu fusionieren, jedoch darf das Ergebnis kein höheres Level als der Protagonist haben und auch nicht alle Dämonen können miteinander kombiniert werden. Einige Zauber der Materialien werden unter Umständen auf das Ergebnis übertragen.

Wer nicht experimentieren will, kann sich auch passende Dämonen einfach suchen lassen. Dämonen mit besonders hoher Loyalität können alternativ in Gegenstände umgewandelt werden. Eine besondere Art der Fusion ist die Zoma Fusion. Mit einer leblosen Vorlage, bekannt als Dolly Kadmon, können immer weitere Dämonen hinzugefügt werden und gänzlich neue Formen entdeckt werden. Zoma-Dämonen kosten zwar keine MAG, sind bei Neumond aber besonders anfällig. Im weiteren Verlauf des Spiels werdet ihr auch Dämonen an ein Schwert binden können.

Mit Nemechi wird auch ein StreetPass-Feature integriert. Mit StreetPass-Begegnungen und Spielmünzen lassen sich D-Souls erwerben, welche wiederum gegen neue Dämonen eingetauscht werden können oder Nemechis Evolution vorantreiben können, was zu abermals neuen Dämonen führt. Da das quirlige Haustier über zwei Entwicklungsstränge verfügt, die beide erkundet werden können, gibt es selbst mit Nemechi einiges zu tun.

Für Langzeitspieler ist nach dem ersten Durchgang längst noch nicht Schluss. Neben einem New Game + mit alternativem Ende, wird auch ein Extra-Modus mit mehreren Dungeons und besonderen Bossgegnern angeboten. Schmackhaft gemacht wird das New Game + schon dadurch, dass Nemissa bei jedem Spieldurchlauf eines von drei Sets an Fähigkeiten erhält. Weiterhin werden auch neue Programme freigeschaltet und die Fusion von Dämonen ist nicht mehr an das Level des Protagonisten gebunden. Der Preis für diese Privilegien zeigt sich im Kampf – Gegner schlagen härter zu denn je.

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