Nintendos neue Konsole ist endlich erschienen und versucht Spieler mit einem Tablet-artigen Controller sowohl die Gelegenheits- und Familienspieler als auch die erfahrene Spielergemeinde zu begeistern. Dabei bietet die Konsole neben den Spielen auch noch andere Neuerungen wie das soziale Netzwerk Miiverse, in dem man Nachrichten posten kann. Wir haben einen ausführlichen Blick auf Nintendos WiiU geworfen und verraten, was den Käufer hier erwartet.
Das Firmware-UpdateLeider ist der erste Start der WiiU weniger schön, als man es bei einer neuen Konsole vielleicht haben könnte. So besitzt die Konsole in der aktuellen Verkaufsversion viele der versprochenen Funktionen noch nicht und erst durch ein langes Firmware-Update erhält man so grundlegende Funktionen wie das Spielen von Wii-Spielen oder Zugriff auf Onlineinteraktionen. Erschwert wird dieses Update durch Probleme mit dem WLAN auf der Konsole. Im Gegensatz zu anderen Spielekonsolen besitzt die WiiU nämlich keinen normalen LAN-Anschluss und so erhält man nur über WLAN Zugriff aufs Internet. Durch Probleme in der ausgelieferten Software hat die Konsole aber auf vielen Routern Probleme automatisch eine IP-Adresse zu erhalten, wodurch es für jemanden, der sich nicht mit WLAN-Einstellungen auskennt, schwierig ist, eine Verbindung herzustellen. Wer noch einen USB-Lan-Adapter für die alte Wii hat, kann diesen aber auch verwenden und diese Probleme umgehen.
Nach dem erfolgreichen Einrichten der Internetverbindung kann das folgende Firmware-Update zwischen 30 Minuten und bis zu 2 Stunden dauern. Dies hängt natürlich von der eigenen Internetgeschwindigkeit und auch von der Auslastung der Nintendo-Server ab. Jedenfalls sollte man darauf achten, die Konsole nicht während des Updates auszuschalten, da dies zu kaputten Konsolen führen kann.
Besonders da das Update so lange dauert, ist es eine Frechheit, dass die Konsole so ausgeliefert wurde. Egal ob man sich die Konsole schon jetzt gekauft hat oder erst zu Weihnachten erhält, ist ein so langes Warten vor dem Losspielen einfach nicht einzusehen. Hoffentlich wird Nintendo die Konsole in Zukunft mit einem installierten Firmware-Update ausliefern.
Freundescodes ade, hier ist die Nintendo IDWii- und 3DS-Spielern kennen die Qual mit den Freundescodes. Hier muss man eine lange Zahlenreihe auswendig lernen oder aufschreiben und sie seinen Freunden zuschicken, die wiederum die eigene herausgeben müssen, damit man sie eintragen kann. Das System ist zwar zum Schutz der Kinder gedacht, aber in der Praxis sehr unpraktisch. Glücklicherweise hat Nintendo sich von diesem System verabschiedet und verwendet nun stattdessen die Nintendo ID. Hier kann man sich selber einen Namen aussuchen, der dann die eigene Nintendo ID darstellt.
Leider ist das Hinzufügen von Freunden aber dennoch etwas seltsam gelöst. So kann man zwar auf seiner Liste einen Freund per Nintendo ID hinzufügen, aber erst wenn dieser ohne Benachrichtigung auch die eigene Nintendo ID hinzufügt, wird man wirklich zu Freunden. Glücklicherweise gibt es aber einen Umweg, denn sobald jemand im Miiverse etwas gepostet hat, kann man über den Beitrag eine Freundesanfrage stellen, durch die dann der Gegenüber auch eine Benachrichtigung erhält. Zwar ist das System noch etwas unausgereift, aber zumindest kann man so relativ problemlos Freunde wie auf den anderen Konsolen hinzufügen.
Willkommen im MiiverseZentral auf dem Fernseher erscheint nach dem Starten der WiiU das Miiverse. Hier kann man in unterschiedlichen Communitys seine Gedanken zu den jeweiligen Spielen posten. Hierbei verwendet man entweder die Bildschirmtastatur oder verwendet den Stylus um Bilder zu malen oder Texte zu schreiben. Die Idee hierfür ist zwar schlau, aber da es hier kaum Struktur gibt, kann man nur wenig hilfreiche Informationen finden. Wer möchte kann aber hier auch Spielern wie auf Twitter folgen und so dessen Nachrichten einfacher finden.
Spannender ist die Integration von Miiverse in Spiele. So kann man bei „New Super Mario Bros. U“ nach bestimmten Aufgaben eine Nachricht im Miiverse posten. Diese erscheint dann direkt im Spiel und kann von anderen Spielern so am richtigen Ort gesehen. Bei „Nintendo Land“ kann man auch Nachrichten hinterlassen, die von Spielern zufällig im eigenen Freizeitpark gesehen werden können. Miiverse hat viel Potential, aber erfordert auch noch etwas Feinschliff von Seiten Nintendos.
Einkaufen im e-ShopÄhnlich wie auf der Vita erscheinen auf der WiiU die meisten Titel auch als Downloadversionen. Diese kann man dann einfach aus dem Laden herunterladen und auf seiner Konsole speichern. Da der geringe Speicher von maximal 32 GB aber schnell aufgebraucht ist, kann man auch einfach eine ganz normale externe Festplatte anschließen und diese als Speicher verwenden. Dafür muss diese nur passend für die WiiU formatiert werden.
Ähnlich wie schon bei der Nintendo ID scheint aber auch hier das System noch nicht ganz ausgereift zu sein, denn browsen tut man hier mehr oder weniger auf ganz normalen Internetseiten. Im Vergleich zu 360 oder PS3 fällt der e-Shop daher etwas nüchtern aus. Auch sind alle Käufe wie die Nintendo ID an die Konsole gebunden und können nicht auf anderen Geräten heruntergeladen werden. Ob Spieler daher die bis zu €70 teuren Spiele fest mit ihrer Konsolen verschmolzen haben wollen, ist ein wenig zweifelhaft.
Auch schade: Wii-Titel und alle Wiiware und Virtual Console Spiele können nur über das Wiimenü gespielt werden, dass immer noch in 480p läuft. Besonders da es schön wäre die VC-Titel nur auf dem Gamepad zu spielen, ist dies sehr enttäuschend.