Nachdem wir vor einigen Tagen einen Blick auf die PS3 Version von „Turbo: Die Super Stunt-Gang“ geworfen haben, durften wir nun auch die Wii U-Version unter die Lupe nehmen. Natürlich wollen wir euch unseren Eindruck zur spielerischen Umsetzung des Kinofilms „Turbo: Kleine Schnecke, großer Traum“ nicht vorenthalten und haben diesen in einer Review niedergeschrieben.
GeschichteTheo träumt davon, einmal im Leben beim Großen Preis von Indianapolis, dem Indy 500, teilzunehmen und damit seinem großen Idol, dem berühmten Rennfahrer Guy Gagné, nachzueifern. Das Problem: Turbo ist eine Gartenschnecke, die nicht für ein hohes Tempo bekannt ist. Doch wie so häufig nimmt das Schicksal seinen Lauf.
Stunts statt GeschwindigkeitBei „Turbo: Die Super Stunt-Gang“ schlüpft man in die Rollen der Schnecken Turbo, Bleifuß, Checker, Drifter und Flamme und erkundet kriechend, springend und grindend Spielwelten wie das Nagelstudio, die Werkstatt und die Dos Brocs-Küche. Turbo und seine Freunde bekommen am Anfang einer Spielwelt zunächst immer die noch nicht erledigten Aufträge angezeigt, die vom Erreichen einer bestimmten Punktzahl durch Stunts über das Einsammeln der Buchstaben T-U-R-B-O, Zielfahnen oder spielwelttypischen Gegenständen wie Salsa-Packungen und Nagellack bis hin zu Sprüngen über Tresen, Tischen und anderen Möbelstücken reichen. Pro Durchgang hat man immer drei Minuten Zeit, um einen oder mehrere Aufträge zu bestehen. Die Reihenfolge der Auftragserledigung ist dabei nicht vorbestimmt, sondern kann jeder selbst übernehmen. Allerdings muss man eine gewisse Anzahl an Herausforderungen in einer Spielwelt bestehen, um die nächste Spielwelt freizuschalten. 77 Herausforderungen warten insgesamt darauf erfolgreich absolviert zu werden.
Ein tierisches AbenteuerBevor man sich an die Herausforderungen wagt, sollte man zunächst das kurze Tutorial abgeschlossen haben, das einen in die Grundlagen des Schneckensports einweist. Danach kann man sich alleine oder zu zweit ins Abenteuer stürzen beziehungsweise auf Wunsch auch abwechselnd in vorgefertigten oder selbst erstellten Herausforderungen gegeneinander antreten. Leider nutzt man die Vorteile des Wii U GamePads dabei nicht aus. Das gemeinsame Abenteuer ist nur über einen geteilten Fernsehbildschirm bestreitbar. Zwar kann man als einzelner Spieler das Spielgeschehen auf Wunsch auch über den Bildschirm des Wii U GamePads verfolgen, eine Trennung vom Bildschirm des Wii U GamePads (1 Spieler) und Fernsehbildschirm (2 Spieler) ist allerdings leider nicht möglich. Dadurch verschenkt man unnötig Potential.
Auf dem Wii U GamePad findet man die noch nicht erledigten Herausforderungen. Außerdem kann man Fotos von seinen Stunts machen und es auf Wunsch auch als Balance-Instrument, beispielsweise beim Grinden, benutzen. Letzteres ist allerdings optional. Der zweite Spieler greift übrigens zum Wii U Pro- oder Wii Classic Controller. Wii Remote und Nunchuk werden dagegen als Steuerungsinstrument nicht unterstützt. Der Schwierigkeitsgrad liegt übrigens nicht so niedrig, wie die junge Zielgruppe des Kinofilms aus dem Hause Dreamworks vermuten lassen würde, sondern in einem durchaus höheren Bereich. Gerade das dürfte allerdings Jungen und Mädchen verschrecken, die vermutlich mit „Turbo: Die Super-Stunt-Gang“ angesprochen werden sollen.
TechnikDie grafischen Unterschiede zwischen der PS3- und Wii U-Version sind marginal. Letztere wirkt aus unserer Sicht etwas lebendiger in Bezug auf Farbwahl und Schärfe. Trotzdem bleiben wir bei unserem Eindruck, dass man deutlich mehr hätte daraus machen können. Die Spielwelten strotzen nicht gerade vor Einfallsreichtum, sondern wirken sogar recht bieder. Das Nagelstudio mit seinen steril wirkenden Behandlungsstühlen und -tischen ist ein passendes, negatives Beispiel dafür. Die grafische Qualität liegt im unteren Bereich, einzig die Stunt-Schnecken selbst sind ganz nett anzuschauen. In Bezug auf Melodien, Sprachausgabe und -effekte kommt „Turbo: Die Super Stunt-Gang“ auch nicht über den Status der grauen Maus hinaus.