Der eShop des Nintendo 3DS bietet nahezu jede Woche Neuentwicklungen aus aller Welt. Eine davon ist Reef Entertainments „Alien Chaos 3D“, das einen abstrusen Charakter zum Helden hat, der sich selbst nicht ganz so ernst nimmt. Ob sich der gerade mal für 4€ zu habende Ausflug in die Shooterwelt lohnt, zeigt unser Review.
Mutti in NotManche Muttis sind hart, aber gegen Außerirdische kann sich selbst die beste Powerfrau nicht wehren. Die Mission steht also ganz klar fest: Mum muss aus den fiesen Klauen der E.T.-Verschnitte befreit werden, damit das Familienunternehmen für Aufräum- und Abrissarbeiten ordnungsgemäß fortgeführt werden kann. Ja, ihr habt richtig gehört; Familie Shooter führt eine Art Putzunternehmen. Ob dies auch der Grund dafür ist, dass Really den ganzen Keller voller Knarren hat oder es einfach in der Familientradition liegt, lässt das Storytelling des Spiels offen.
KabbummDie Spielmechanik von „Alien Chaos 3D“ dreht sich im Wesentlichen um das Wegballern sämtlicher Aliens und Roboter, die sich einem in den Weg stellen. Darüber hinaus gilt es, jeglichen Schutt und Schmutz, der bei diesem Gemetzel anfällt, beiseite zu fegen und wegzuwischen, um weitere Waffen und Upgrades freizuschalten. Knattert man also zu Beginn eines jeden Levels noch mit einer winzigen Uzi umher, darf nach erfolgreichem Müll Hin- und Hergeschiebe auch mal zum Megablaster oder ähnlichem gegriffen werden. Was irgendwie abartig klingt: „Alien Chaos beseitigen und zugleich die Putzfee mimen“, wurde durch die Entwickler von Ludosity aber gekonnt umgesetzt, ohne den schnellen Spielfluss zu beeinflussen.
So bewegt man sich in den kleinen 2D-Arealen laufender und hüpfender Weise hin und her, schiebt dabei immer mal wieder nebenbei Müll weg und knallt Hasenrobotor und Blechgürteltiere über den Haufen. All das geschieht stets mit einer gewissen Hektik, da die winzigen Level ordentlich mit Alienwesen gefüllt sind, die einem den Gar ausmachen wollen. Wird es für Really einmal zu eng, fällt er bewusstlos um, woraufhin kurzerhand alle Feinde im näheren Umkreis explodieren und so Luft für den nächsten von insgesamt acht möglichen Anläufen lassen. Neben der bereits erwähnten verfügbaren Aktion „Müll gegen fette Wummen“ lässt sich ebenso der Putzfimmel schwingen. Das heißt, Really Shooter greift automatisch zum Lappen, wenn mal wieder nach einer Explosion die Wand beschmutzt ist und füllt so seine Spezialleiste. Ist diese einmal voll, lässt sich eine Attacke ausführen, die alles platt macht, was bei drei nicht auf den Bäumen ist.
FrühjahrsputzNeben dem Story-Modus bietet das Spiel auch einen Challengemodus, in dem verschiedenste Herausforderungen warten. So jagt man hier zum Beispiel eine bestimmte Anzahl Gegner in einer vorgegebenen Zeit oder muss einfach nur eine Horde von Aliens überleben. Insgesamt sind hier zehn Herausforderungen zu finden, die nach und nach immer schwieriger werden. Insgesamt heben sich die Aufgaben nicht wesentlich von Storymodus ab, sind aber um einiges kniffliger, will man neue Rekorde aufstellen.
Per StreetPass lässt sich im Übrigen der Highscore mit anderen Spielern ausrauschen, eine Online-Rangliste gibt es stattdessen nicht.
The clean lookOptisch beschränkt sich „Alien Chaos 3D“ auf einfache Darstellungen, die solide sind, aber niemanden vom Hocker reißen. Insgesamt ist es aber bemerkenswert, wie stabil das ganze Geschehen läuft, obwohl zeitweise der Bildschirm überflutet wird von Explosionen und Gemetzel.
Soundtechnisch bieten sich schnelle und überdrehte Metaltracks kombiniert mit etwas nervigen Lachern des Spielhelden.