Als Disney vor zwei Jahren „Micky Epic“ auf der Wii veröffentlichte, waren die Erwartungen hoch. Entwickelt unter der Führung vom Videospiele-Genie Warren Spector und mit einem der interessantesten Settings der letzten Jahr ausgestattet, fand es dennoch nicht ganz den erhofften Anklang in der Spielergemeinde. 2012 geht es für die Maus nichtsdestotrotz weiter – und das sogar auf Konsolen und Handheld. Was „Disney Micky Epic: Macht der Fantasie“ auf dem 3DS für uns zu einem der Highlights der gamescom gemacht hat, werden wir euch jetzt erzählen.
Modernes VergangenesFür die 3DS-exklusive Umsetzung von „Micky Epic“ kramte Disney in der Retrokiste umher und entstaubte einen alten Klassiker. „Castle of Illusion“ und seine zwei Nachfolger gehören bis heute noch zu den Hüpfspielhits der alten Tage. Ein grundsolides Spielprinzip, verträumte Spielwelten und die detailverliebten Pixelgrafiken schnürten ein hervorragendes Gesamtpaket.
Genau daran orientierte sich das Studio Dreamrift und erschuf eine Hommage an die Reihe. Unter dem Titel „Power of Illusion“ wurden die Tugenden der Vorgänger aufgegriffen und um die Funktionen der „Micky Epic“-Reihe gekonnt erweitert. Somit hüpft man nicht nur durch liebevolle 2D-Level, sondern setzt auch Farbe und Verdünner im Kampf gegen das Böse ein.
Miserable MizrabelDie böse Hexe Mizrabel ist schon aus den 90ern bekannt und kehrt dieses Jahr unweigerlich zurück. Ihr verzaubertes Schloss der Illusionen wurde in Yen Sids Wasteland gesteckt und stellt dort ein Gefängnis für Minnie Maus und einigen anderen Disneyhelden dar. Micky kann seine Herzensdame dort natürlich nicht verrotten lassen und eilt den fälschlich Inhaftierten zur Hilfe.
In unserer vorliegenden Demo konnten wir die Charaktere in insgesamt fünf Levels retten. Dazu erkundeten wir unter anderem das Schloss, sprangen über die Dächer Londons und waren auf den Weltmeeren unterwegs. Nach einigen absolvierten Hüpfpassagen befreiten wir einige der Figuren und bekamen im Gegenzug einige Hindernisse aus dem Weg geräumt.
Hüpfen und FärbenDie Plattformer-Passagen erinnerten uns dabei erfreulich stark an die alten Teile der „Illusions“-Serie. Micky fühlte sich wie zu seinen besten Zeiten an und sah dank der opulenten Pixelgrafik wirklich bezaubernd aus. Im Repertoire der Maus waren bekannte Aktionen wie der beherzte Sprung auf den Kopf, doch dabei sollte es nicht bleiben. Im Laufe des Spiels schaltet man einige Skizzen frei, die man später einsetzen kann. Dadurch werden Disneyhelden zur Hilfe gerufen, die nach einer kurzen Zeicheneinlage des Spielers auch die Spezialfähigkeiten einsetzen.
Aber dies sollte nicht unsere letzte künstlerische Leistung gewesen sein. An einigen Stellen konnte die Maus ein Hindernis nicht überwinden, da sie schlichtweg nicht hoch genüg gesprungen ist. Hier war dann ein kurzer Blick auf den Touchscreen nötig, der eine unsichtbare Plattform offenbarte. Nach einem kurzen Tatscher mussten wir anschließend die Konturen nachfahren, um das Objekt in die Spielwelt zu zerren. Gleichermaßen kann man einige Objekte allerdings auch verschwinden lassen, indem man die gefüllte Fläche ausradiert. Dieses Prinzip wurde in den fünf gezeigten Level auch gut ausgenutzt und sorgte für einige spannende Situationen.