Überraschenderweise kündigte Nintendo kürzlich den Nintendo 3DS XL an. Um eigentlich die Wii U anzuspielen, führte uns unser Weg nach Köln zum Post E3-Event von Nintendo. Nach der noch frischen Ankündigung konnten wir jedoch neben der neuen Heimkonsole auch die neuste Revision des Nintendo 3DS ausprobieren.
90% größerer BildschirmDas Hauptaugenmerk des Nintendo 3DS XL liegt selbstverständlich auf dem Bildschirm. Dieser ist im Vergleich zum Standard-Modell des Nintendo 3DS 90 Prozent größer ausgefallen und ist eine wahre Augenweide. Testweise durften wir auf dem Gerät „Super Mario 3D Land“ spielen, welches auf dem großen Bildschirm fantastisch aussah. Besonders die kräftigen Farben und der größere Einblick in die Spielwelt konnten uns direkt von Anfang an überzeugen.
Wer Bedenken hat, dass die Spiele mit weitaus größeren Pixeln dargestellt werden, da sich an der Auflösung selbst nämlich nichts geändert hat, den können wir an dieser Stelle beruhigen. Trotz des größeren Bildschirms bei gleichbleibender Auflösung ließ sich kein Verlust der Qualität ausmachen. Pixelige Bilder, die beim Nintendo DSi XL noch kritisiert wurden, sind somit nach unserem Ersteindruck scheinbar ausgemerzt worden. In Bezug auf den 3D-Effekt konnten wir auch keine Probleme feststellen. Die Technologie funktioniert weiterhin problemlos. Zuvor auftretende Bedenken, dass man den Handheld aufgrund des größeren Bildschirms nun weiter weg halten müsse, können wir uneingeschränkt widerlegen.
Freundlicher in der HandDer größere Bildschirm hat natürlich zur Folge, dass das gesamte Gerät größer ausfällt. Nicht ohne Grund bewirbt Nintendo den Handheld als das größte tragbare Nintendo-System aller Zeiten. Abseits dessen, dass der 3DS XL so nicht mehr in die Hosentasche passen wird, ergaben sich für uns jedoch lediglich Vorteile.
Der XL-Handheld liegt weitaus angenehmer in der Hand als das Standard-Modell und bietet mehr Platz zum Ablegen der Finger auf der Rückseite. Die Knöpfe und besonders Schultertasten lassen sich so einfacher bedienen. Leider konnten wir keine Bestätigung einholen, doch machte es auf uns auch den Anschein, dass das Schiebepad verbessert wurde und nun mehr Halt bietet. Zudem wird der Touchpen wieder an der rechten Seite des Handhelds untergebracht, wie es schon beim DS Lite und DSi Gang und Gäbe war.
Änderungen des DesignsWährend das Standard-Modell des 3DS mit glänzendem Klavierlack daherkommt, setzt der 3DS XL nun auf matte Farben. Die bislang nervige Anfälligkeit für Fingerabdrücke wurde somit ausgemerzt. Zudem ist die Innenseite des 3DS XL nun komplett einfarbig schwarz gehalten, was zumindest uns auch weitaus besser gefiel.
Nicht weltbewegend ist, dass die kleine 3D-Leuchte an der rechten Seite des oberen Bildschirms weggefallen ist. Der 3D-Schieberegler ist zudem nun auch größer und lässt sich somit mit dem Daumen während des Spielens einfacher bedienen.
Unser EindruckNach der Anspielmöglichkeit hat sich unsere bisherige Meinung zum 3DS XL nahezu komplett verändert. Der größere Bildschirm wirkt bereits bei dem ersten Blick beeindruckend und verleiht einen ganz anderen Eindruck der Spiele. Während wir zuvor der neuen Handheld-Revision kritisch gegenüberstanden, hätten wir im Anschluss liebend gerne unser altes Modell auf der Stelle gegen die XL-Variante eingetauscht.