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Der Herbst steht im Zeichen der Pokémon. Mit ¨Pokémon Schwarze & Weiße Edition 2¨ geht die Hauptreihe in wenigen Tagen in die nächste Runde. Passend dazu erscheint im eShop das ¨Pokémon Traumradar¨, welches die kleinen Monster in die erweiterte Realität schickt. Vorher veröffentlichte Nintendo jedoch mit ¨Lernen mit Pokémon: Tastenabenteuer¨ einen Ableger, der eine vollkommen andere Richtung einschlägt. Mit Hilfe der Pokémon soll spielerisch das Tastaturschreiben mit 10 Fingern vermittelt und beigebracht werden. Wir haben uns in das Abenteuer der anderen Art gestürzt und die Finger fleißig fliegen lassen.

Auf ins Tastenabenteuer!


Zu Beginn des Spiels wird der Spieler Lea Taste, der jungen Assistentin des Professors Quentin Wertz vorgestellt. Dem Spieler steht zudem zur Wahl, ob man als Mädchen oder Junge spielen möchte. Zusammen mit Lea hilft man dem Professor, seine Forschungsnotizen über die Pokémon zu vervollständigen. Dazu begibt man sich in die unterschiedlichsten Gebiete und muss mit der Tastatur bewaffnet die auftauchenden Pokémon fangen. Dies geschieht durch Eintippen der entsprechenden Namen der auftauchenden Pokémon. Für möglichst schnelles und fehlerfreies Tippen wird der Spieler am Ende des Parcours mit einer entsprechend hohen Punktzahl belohnt.

Die Level in ¨Lernen mit Pokémon: Tastenabenteuer¨ fangen zunächst simpel an. Es werden nur einzelne Buchstaben aus einer bestimmten Auswahl von Tasten eingetippt. Auf diese Weise ist das Spiel besonders für unerfahrene Tastatur-Nutzer einsteigerfreundlich. Schrittweise steigern sich die Level und werden immer fordernder. Nach einiger Zeit muss somit nicht nur der Anfangsbuchstabe der auftauchenden Pokémon eingetippt werden, sondern schrittweise immer einer mehr bis der komplette Name eingefordert wird.

Bis die Tasten glühen!


Jedes Level ist einer eigenen Taste zugeordnet. Insgesamt kommen somit über 60 Level zusammen. Auch wenn diese im Kern identisch sind, gibt es auch Abwechslung. So muss man sich teilweise auch besonders starken Pokémon stellen, deren Attacken abgewehrt werden müssen, bevor man sie letztendlich einfangen kann. In anderen Leveln hingegen müssen Beeren eingesammelt, Lichtschalter betätigt oder Schlüssel gefunden werden. Zudem muss in jedem Level eine spezielle Aufgabe erfüllt werden. Dazu zählt beispielsweise eine geforderte Punktzahl oder Anzahl an gefangenen Pokémon. Auf diese Weise lassen sich neue Level freischalten, hinter denen die unterschiedlichsten Gebiete stecken. So führt das Tastenabenteuer den Spieler mal in die Wüste, um daraufhin am sonnigen Strand fortgesetzt zu werden. Im Schreiber-Ausweis lassen sich zudem Statistiken einsehen, wie die Trefferquote, Anschläge pro Minute oder Gesamtanzahl der erforschten Pokémon. Trotz allem können diese Einlagen nicht darüber hinweg täuschen, dass der Spielablauf äußerst linear gestaltet ist. Als geübter Vielschreiber ist das Spiel zudem bereits nach einem sehr kurzen Zeitraum von zwei Stunden abgeschlossen. Anschließend lassen sich jedoch noch weitere Level erkunden und so die insgesamt über 400 Pokémon sammeln. Trotzdem lässt sich anhand von Umfang und Schwierigkeit feststellen, dass sich das Spiel hauptsächlich an unerfahrene Tastatur-Schreiber richtet.

Die Tastatur als Handheld-Controller

Das wohl Entscheidende und Besondere an ¨Lernen mit Pokémon: Tastenabenteuer¨ist eindeutig die beiliegende Bluetooth-Tastatur. Diese wird mit dem Spiel verbunden und dient fortgehend als primäres Eingabegerät. Die Nintendo-Drahtlostastatur ist in einem schlichten weiß gehalten und weist keinerlei weitere Merkmale auf. Im Vergleich zu herkömmlichen Tastaturen ist das Gerät ein deutliches Stück kleiner, lässt sich aber dennoch hervorragend bedienen. Besonders die hochwertige Verarbeitung weiß zu überzeugen und macht die Möglichkeit attraktiv, die Tastatur auch mit anderen Bluetooth-fähigen Geräten zu verbinden. Zum Betrieb werden zwei herkömmliche AA-Batterien benötigt, die dem Spiel bereits beiliegen. Zusätzlich liegt ein Konsolen-Ständer bei, auf dem der DS oder 3DS abgestellt wird. Dieser unterscheidet sich jedoch von dem von ¨Kid Icarus: Uprising¨ bekanntem Modell und ist ein Stück kleiner.



Das Verbinden der Tastatur mit dem DS erfolgt äußerst einfach. Ist die Tastatur eingeschaltet, reicht das einfache Betätigen einer beliebigen Taste im Startbildschirm und beide Geräte sind gekoppelt. Sollte es hingegen Probleme geben, kann die Tastatur über das Optionsmenü und Verwenden der Funktionstaste neu registriert werden. Wer die Tastatur übrigens nicht greifbar hat, kann das Spiel auch über die Bildschirmtastatur auf dem Touchscreen spielen.

Technik



In grafischer Hinsicht zeigt sich ¨Lernen mit Pokémon: Tastenabenteuer¨ in gewohnter DS-Optik. Die schicken 2D-Sprites der Pokémon können hier jedoch besonders gelobt werden. Ein weiterer Pluspunkt ist die deutsche Sprachausgabe, die während der Level zum tragen kommt. Hier darf man sich über Kommentare, Anfeuerungen und weiteres freuen. Die Dialoge zwischen den Charakteren werden jedoch trotzdem textlich ausgegeben.