The Wind Waker war zu seiner Zeit der wohl umstrittendste Teil der The Legend of Zelda-Reihe. Zum größten Teil lag dies an der Cel-Shading-Grafik; viele Fans nämlich erwarteten einen realistischen Grafikstil. In den nächsten Jahren wandelte sich die Meinung der Fangemeinde über das Spiel aber stark, so wird es heute häufig als einer der besten und auch schönsten Zelda-Teile bezeichnet.
Den Fans des Spiels tut Nintendo dieses Jahr einen ganz besonderen Gefallen und veröffentlicht eine HD-Neuauflage für die Wii U. Doch warum entschied man sich überhaupt, The Wind Waker HD zu entwickeln? Dies fragte nun Chris Kohler von Wired in einem Interview den Zelda-Produzenten Eiji Aonuma.
Aonuma zufolge habe man nach dem Entscheid, ein Zelda für die Wii U zu entwickeln, zunächst einige Tests durchgeführt. Es ging unter anderem darum, welchen Grafikstil das völlig neue Wii U-Zelda erhalten sollte. Daher fertigte Aonumas Team HD-Versionen von Twilight Princess und Skyward Sword an. Aonuma zufolge waren die Resultate wenig überaschend, da die Grafikstile der beiden Spiele einen eher realistischeren Ton einschlugen.
Als man die Grafik von The Wind Waker hingegen in HD übertrug, sei man von dem Ergebnis sehr positiv überascht gewesen. So begann die Entwicklung des Remakes als Vorbereitung auf das völlig neue Wii U-Zelda, das derzeit parallel dazu produziert wird.
Aonuma äußerte im Interview Zweifel daran, ob das originale The Wind Waker zur richtigen Zeit erschienen sei. Der GameCube sei nicht leistungsfähig genug gewesen, um die vollständige Vision des Titels umzusetzen. Aonumas Team habe jedoch das Gefühl, dies auf der Wii U nachholen zu können und The Wind Waker endlich zu „vervollständigen“. Hinzu kommen zusätzliche Features wie die GamePad- und Miiverse-Unterstützung.
Intern bei Nintendo gab es Befürchtungen, dass der Grafikstil des Spiels heute immer noch nicht ankommen könne, was Aonuma entschieden anders sah. Im Verlaufe des Interviews äußerte Aonuma, dass die Fangemeinde vor zehn Jahren wohl noch nicht bereit für Cel-Shading-Grafik war. Heute sei dieser Grafikstil wesentlich verbreiteter als damals.